GZSZ Folge 5706 vom 18.03.2015 auf GZSZ.de
Hollywood präsentiert sie uns regelmäßig, diese ungewöhnlichen Liebesgeschichten mit glücklichem Ausgang. Wer erinnert sich nicht an den wenig attraktiven Oger „Shrek“, der sich im Animationsfilmklassiker in die ansehnliche Prinzessin Fiona verliebt und deren Herz trotz seines grünen Äußeren zu erobern vermag? Doch haben solche Konstellationen tatsächlich eine Chance? Die Beziehung von Vince und Sunny gehört zu der Riege jener außergewöhnlicher Verbindungen. Zwar ist Vince kein grünhäutiger Oger, dennoch spielt der bodenständige Koch in den Augen von Jo Gerner nicht ansatzweise in der Liga seiner hochwohlgeborenen Enkelin. Bei einem gemeinsamen Essen nutzt er daher einen kurzen Moment der Sunny-Abwesenheit für ein Gespräch mit Vince. „Spannend, was Sie da erzählen“, heuchelt der windige Anwalt. „Sie scheinen Ihren Beruf wirklich zu lieben. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, sich selbstständig zu machen? Eine kleine Finanzspritze ohne Rückzahlung dürfte Ihnen da sicher helfen.“ So viel Hilfsbereitschaft vom Immobilienhai macht Sunnys Traumkerl stutzig. „Ich habe vorhin mitgehört, dass Sie von einem Restaurant im Ausland träumen“, fährt Jo fort. „Das war nur so“, rudert Vince zurück. „Ich hab meine Familie hier, Sunny hier.“ „Ja, aber Beziehungen können schnell vorbei sein. Ein gut gemeinter Rat: Bauen Sie Ihre Zukunft nicht auf Liebe auf, sondern eher auf Ihrer Leidenschaft für Ihren Beruf.“ Langsam fällt der Groschen, wie der verblüffte Koch verbalisiert: „Habe ich das richtig verstanden? Sie wollen mich kaufen, damit ich mich von Sunny trenne?“ Bingo, Vince, du hast die Dinge erkannt!

Liegt Sunnys junges Glück in Scherben?
Verletzt und echauffiert schickt sich Vince an, den Gerner-Chic hinter sich zu lassen und stiefelt zornig in Richtung Wohnungstür. „Sie bringen uns nicht auseinander“ trotzt er frech. Stinkstiefel Gerner hat dafür nur schieren Spott parat: „Das wird sich von allein erledigen. Glauben Sie im Ernst, Sie können Sunny halten? Sie wird an einer Elite-Uni studieren, international Karriere machen. Sie sind vielleicht ein hervorragender Koch, aber in den Kreisen, in denen sich Sunny bewegt, werden Sie nie Fuß fassen.“ Mit einem fiesen Grinsen betrachtet Jo den Weggang des Mackers seiner Enkelin, deren sonniges Gemüt gar nicht mehr so sonnig ist, als sie aus dem Weinkeller zurückkehrt und ihren Großvater allein vorfindet. „Wo ist Vince?“, fragt Sunny. „Gegangen“, rekapituliert Gerner. „Wir sprachen über Geldnot. Da habe ich ihm meine Hilfe angeboten. Vince hat gleich behauptet, ich wolle ihn kaufen, damit er dich verlässt. Ich würde so etwas nie tun.“ Ein starkes Stück, wie Gerner den hilfsbereiten Opi spielt und Sunny ihm in ihrer Blauäugigkeit alles abkauft. Alsbald scheint die Intrige Früchte zu tragen, denn nach einer Aussprache mit Vince hockt Sunny betrübt in Gerners Luxushütte. Besteht für die außergewöhnliche Liebesverbindung doch noch die Chance auf ein Hollywood-Ende oder hat die wandelnde Beziehungsabrissbirne Jo Gerner das junge Glück auf dem Gewissen?