GZSZ Folge 5695 vom 03.03.2015 auf GZSZ.de
Rachenengel David breitet die Schwingen seiner Vergeltung vollends aus. Sein Plan, Tayfun das Leben zur Hölle zu machen, geht über in eine neue Phase. Gleich den Verantwortlichen der Watergate-Affäre hat er die Räumlichkeiten des Widersachers verwanzt und bekommt somit Wind von etwas Brisantem: „No limit?“, fragt Tayfun in seiner Wohnung sitzend ins Handy, während David Mäuschen spielt und jedes Wort dank installierter Überwachungsgeräte bestens versteht. „Klar bin ich interessiert. Wie hoch ist der Mindesteinsatz?“ Hoch, wie Spitzel David wenige Sekunden später herausbekommt: 100.000 Euro! Aufmerksam notiert sich der Racheengel die Adresse, welche Tayfun überprüfend noch einmal wiederholt und wo die Poker-Partie mit hohem Einsatz über die Bühne gehen soll. Seine grauen Zellen geraten in Bewegung …

… und als Resultat dieser Denkanstrengung steht zu einem späteren Zeitpunkt ein windiger Kerl mit einem Köfferchen voller Spielzeug vor der Tür. Bei diesen „Toys“, wie David sie witzelnd nennt, handelt es sich allerdings weder um Plastikbauklötze noch um Puppen, vielmehr sind diese technischen Spielereien etwas für Überwachungs-Enthusiasten. Staunend begutachtet der Spion in spe anscheinend alltägliche Gegenstände wie Totenkopfringe, die aber allesamt mit versteckten Kameras ausgestattet sind. Man könnte fast meinen, Quartermaster „Q“ präsentiere James Bond gerade seine neuesten Erfindungen. Nach eingehender Betrachtung der Hightech-Gadgets meint David: „Die nehme ich.“ Nachdem er den Spionagehandwerkshändler ein wenig heruntergehandelt hat, kauft er eine leicht preisreduzierte Brille mit eingebauter Kamera. Was er damit vorhat? Das verrät er ausgerechnet Jo Gerner, der ihm, anfänglich misstrauisch, in seine blendend weiß eingerichtete Wohnung eintreten lässt. „Sie haben was gegen Leon? Ich habe was gegen Badak. Der gemeinsame Nenner ist das ‚Mauerwerk‘. Sie haben schon versucht, das ‚Mauerwerk‘ zu kaufen, aber das hat nicht geklappt. Das Problem ist, dass Badak nicht wirklich verkaufen muss. Aber angenommen, er hat, sagen wir, Spielschulden.“ „Hat er?“, fordert Gerner zu wissen ein. „Nein. Aber das kann man ändern. Ich brauche 100.000 Euro, damit mein Plan funktioniert.“ Weil das natürlich kein Pappenstiehl ist, bittet David den betuchten Anwalt um das Geld. Kommen die zwei Racheengel ins Geschäft?