GZSZ Folge 5665 vom 20.01.2015 auf GZSZ.de

Tayfun hat David tiefe Wunden zugefügt und im Zuge dessen alte aufgerissen. Die seiner Cousine Ayla nämlich, als sie auf seinem Notebook über das Gewaltvideo stolpert. „Spinnst du komplett? Du hast einen Menschen krankenhausreif geschlagen“, klagt sie Tayfun an, während auf dem Schirm der brutale Übergriff auf David abläuft. „Ich hätte ihm alle Knochen brechen sollen“, antwortet Tayfun trotzig. „Wie bei Kemal“, entgegnet Ayla bitter. Bei ihr hat der Ausraster ihres Cousins nämlich dunkle Erinnerungen an die Vergangenheit geweckt. Erinnerungen an die Zeit, in der Tayfun auf die schiefe Bahn geriet und Aylas Bruder Kemal durch Gang-Gewalt im Rollstuhl landete. Als sie jünger war, verfluchte sie Tayfun, mit der Zeit vergab sie ihrem Cousin aber und ließ ihn wieder in ihrem Leben zu. Nun scheint es ihr ganz so, als würde Tayfun sich nie ändern. Schockiert von den dokumentierten Hieben und dem auf Band festgehaltenen Sadismus, verlässt sie die Wohnung des rückfälligen Gewalttäters.

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Von Gott und der Welt verlassen: Tayfun hat in letzter viele Fehler begangen.

Diesen nimmt der Streit mit seiner Cousine, mit der er überdies vor nicht langer Zeit eine Liebesnacht verbracht hat, so sehr mit, dass er sie auf der Straße anspricht, nachdem einige Zeit ins Land gestrichen ist. „Ich wollt‘ nicht, dass du das siehst“, startet er und ergreift Ayla am Arm. „Was erwartest du eigentlich von mir? Der Typ hat meine Frau verführt, um an meine Kohle zu kommen. Hast du mal überlegt? Ich hätte auch tot sein können.“ Dass Tayfun Davids Leben während der Schießerei im „Mauerwerk“ beschützt hat, stimmt zwar, kann Ayla aber dennoch nicht über sein uneinsichtiges Verhalten hinwegtäuschen. „Du bereust es kein bisschen. Du machst mir Angst“, schmettert sie ihm noch entgegen, bevor sie ihn auf den Straßen Berlins allein zurücklässt.

Auch zurück daheim schwelgt Tayfun in Einsamkeit und gibt sich den Dingen hin, die einen von allen Menschen im Stich gelassenen Mann besonders anlächeln: Bier und Online-Poker. Verlustangst, Frustration, Hass und Perspektivlosigkeit formieren sich in seiner Gefühlswelt zu einem schieren Kataklysmus und ehe er es sich versieht, werden seine Einsätze absurd hoch …