Showdown am 15. November
"Große Ankündigung" - will Donald Trump nochmal US-Präsident werden?

Er liebt das Spiel… Ex-Präsident Trump stellt eine „große Ankündigung“ (wörtlich: big announcement) in Aussicht. Bis kommenden Dienstag muss sich die Welt allerdings noch gedulden. Dann will Donald Trump sagen, was er ankündigen wird. Die Spekulationen schießen ins Kraut: Wird der nochmal für das Amt des US-Präsidenten kandidieren?
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Donald Trump will erst am 15. November mit der Sprache rausrücken
Am heutigen Dienstag (8. November) finden in den USA die Zwischenwahlen statt. In der Mitte der Amtszeit von Präsident Joe Biden wird bei den „Midterms“ über die Mehrheitsverhältnisse in beiden Kongresskammern - dem Senat und dem Repräsentantenhaus - sowie über zahlreiche Gouverneursposten und andere wichtige Ämter entschieden.
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Am Vorabend des Wahltags deutete Trump an, dass er kommende Woche eine neue Kandidatur für das Präsidentenamt im Wahljahr 2024 bekanntgeben könnte. Trump kündigte bei einem Auftritt im Bundesstaat Ohio in der Nacht zum Dienstag eine „große Ankündigung“ am 15. November an. Die einwöchige Wartezeit begründete er mit den Worten: „Wir wollen nicht, dass irgendetwas von der Bedeutung des morgigen Tages [gemeint ist der Wahltag 8.11./ Anm. d. Redaktion] ablenkt.“
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„Vier weitere Jahre!“

Zuvor waren bei Trumps Wahlkampf-Auftritt zur Unterstützung mehrerer Republikaner-Kandidaten auf Leinwänden Umfragezahlen eingeblendet worden, die ihm den größten Zuspruch unter möglichen Bewerbern fürs Weiße Haus bescheinigten. „Vier weitere Jahre!“, rief daraufhin die Menschenmenge.
Donald Trump zieht im Hintergrund Strippen - US-Präsident Joe Biden warnt vor "Chaos"

Nach dem Abschied aus dem Weißen Haus wurde es zunächst ruhiger um Trump, das währte aber nicht lang. Und weg war Trump ohnehin nie. Bei den „Midterms“ hat der Republikaner auf vielen Ebenen die Hände im Spiel: Trump hat diverse Parteikollegen offensiv im Wahlkampf unterstützt. Darunter sind Republikaner, die seine unbelegten Behauptungen von der „gestohlenen“ Wahl 2020 teilen und sich nach Trumps Vorbild weigerten, vorab zuzusichern, ein Wahlergebnis auch im Fall einer Niederlage anzuerkennen. Biden warnte vor „Chaos“ und sprach von einer Gefahr für die Demokratie. Trump-Getreue bewerben sich teils für Ämter, die im US-Wahlapparat besonders wichtig sind: Gouverneure oder - zuvor kaum beachtete - „Secretaries of State“, die in die Zertifizierung von Wahlergebnissen eingebunden sind. Sollten sich viele „seiner“ Kandidaten durchsetzen, könnte Trump diesen Schwung für eine neue Präsidentschaftsbewerbung nutzen. (rsa/ dpa)