Zum Schutz von Kindern und Schwangeren

Lauterbach will Rauchen im Auto verbieten

ILLUSTRATION - Ein Mann raucht am 01.12.2013 in Berlin in einem Auto. Foto: Franziska Koark
Rauchen im Auto könnte künftig verboten werden, wenn Kinder oder Schwangere anwesend sind.
picture alliance / dpa Themendie, Franziska Koark

Schluss mit Qualmen im Auto!
Viele beklagen seit Jahren die negativen Folgen: Passivrauchen ist schädlich, besonders für Kinder und Schwangere. In einem geschlossenen Auto kann man dem Zigarettenqualm aber nur schwer entkommen. Deshalb möchte Gesundheitsminister Karl Lauterbach jetzt ein Rauchverbot im Auto einführen.

Änderung des Nichtrauchergesetzes

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach möchte Kinder und Schwangere besser schützen. Künftig soll deshalb in allen Fahrzeugen ein Rauchverbot gelten, wenn Kinder oder Schwangere mit im Auto sitzen. Und das gilt auch für das private Auto! Das geht aus einem Entwurf für die Cannabislegalisierung vor, in der auch eine Änderung des Nichtraucherschutzgesetzes geplant ist, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland als erstes berichtet.

Der Grund für das Rauchverbot: „Durch die Ausweitung des Rauchverbotes auf geschlossene Fahrzeuge in Anwesenheit von Minderjährigen und Schwangeren wird für diese besonders vulnerable Personengruppe der erforderliche Schutz vor dem Passivrauchen gewährleistet“

Ungeborene und Kinder könnten sich dem Passivrauchen nicht entziehen, seien aber besonders gefährdet. Deshalb brauche es zusätzlichen Schutz.

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Gesundheitliche Schäden durch Passivrauchen

Der Bundesrat hatte bereits mehrere Versuche unternommen, Kinder und Schwangere vor dem Passivrauchen in Fahrzeugen zu schützen, war bisher aber immer gescheitert.

Viele Studien würden die extreme Rauchbelastung in Fahrzeugen belegen, wird in dem Entwurf argumentiert. In engen Fahrzeugen mit wenig Raumvolumen sei die Situation daher besonders schwierig.

Das Einatmen von Rauch als Passivraucher kann ebenso wie das normale Rauchen zu schweren Erkrankungen oder sogar dem Tod führen. So sei unter anderem ein kausaler Zusammenhang zwischen Passivrauchen und Lungenkrebs belegt. „Bereits beim Rauchen einer Zigarette steigt die Konzentration der Tabakrauchpartikel im Fahrzeug rapide an,“ heißt es in dem Bericht.

Das Rauchbernot soll für verschiedene Tabakprodukte wie Tabakzigaretten, E-Zigaretten, erhitzte Tabakprodukte und Cannabis gelten. Ein Verstoß gegen das Nichtrauchergesetz könnte unter anderem mit Geldstrafen geahndet werden. (khe)

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