Über 18.000 Euro pro Monat - mehr als Merkel
Geht's noch? Ex-RBB-Intendantin Schlesinger klagt auf Hammer-Frührente!
Nach ihrer fristlosen Entlassung zieht die frühere Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Patricia Schlesinger, vor Gericht. Ihr Medienanwalt Ralf Höcker teilte mit, dass es um eine Betriebsrente gehe und Schlesinger 18.384,54 Euro pro Monat eingeklagt habe.
"Business Insider"; Schlesinger wollte sogar mehr als 22.000 Euro im Monat
Der „Business Insider“ hatte am Donnerstag zuerst über die Klage berichtet und eine höhere Summe als Forderung genannt - mehr als 22.000 Euro. Auf Nachfrage sagte Schlesingers Anwalt, dass zunächst diese höhere Summe im Raum gestanden habe, bei Gericht sei dann aber die niedrigere Summe eingeklagt worden.
Schlesinger will mehr Ruhegeld als Merkel
Ein Termin für eine mündliche Verhandlung sei bislang nicht anberaumt. Schlesingers Medienanwalt Höcker teilte mit: „Selbst wenn die konstruierten Vorwürfe gegen die Mandantin irgendeine Berechtigung hätten, wäre es doch völlig überzogen, ihr die Betriebsrente zu nehmen, die sie sich in über 30 Jahren erarbeitet hat.“
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Das sogenannt Ruhegeld, das Schlesinger jetzt einklagen will, ist eine Art Übergangsgeld, das nach der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses bis zum Eintritt in die Rente vom früheren Arbeitgeber gezahlt wird.
Laut dem „Spiegel“ würde sie mit der geforderten Summe mehr bekommen, als Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel, die rund 15.000 Euro pro Monat bekommt.
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Auch die Geschäftsleitung um Schlesinger geriet in dem Skandal in den Blick - im Kontext von intransparenten Boni und Zulagen. Inzwischen ist keiner der Betroffenen mehr im Amt. Neben der Klage Schlesingers beim Landgericht sind drei der vier damaligen Direktoren und die damalige Leiterin der Intendanz, die nicht zur Geschäftsleitung gehörte, vor Gericht gezogen - allerdings geht es hier um die Kündigung ihrer Arbeitsverhältnisse. Die Fälle liegen beim Arbeitsgericht Berlin. Urteile gibt es noch nicht. (tpo/dpa)