Laron-Syndrom: Gefangen im Körper eines Kleinkindes - Manpreet Singh ist 23 Jahre alt!

Er sieht aus wie ein kleines Kind, spricht kaum und kichert viel. Doch Manpreet Singh ist mittlerweile 23 Jahre alt. Als der Inder ein Jahr alt wurde, hörte er auf zu wachsen. Warum, wissen die Ärzte nicht genau. Sie vermuten, dass Manpreet das Laron-Syndrom hat. Für genauere Untersuchungen hat die Familie kein Geld und sammelt nun Spenden.

"Manpreet kichert wie ein Kleinkind und ist selten traurig"

Manpreets Vater ist Farmer und hat wenig Zeit und Geld, um sich um ihn zu kümmern. Deshalb hat er ihn in die Obhut seines Onkels und seiner Tante gegeben. Und Lakhwinder Kaur und Karanvir Singh lieben ihren Neffen abgöttisch. Der 'Daily Mail' verriet der Onkel: "Manpreet kichert wie ein Kleinkind und ist selten traurig. Nur wenn Hunde oder andere Tiere Geräusche machen, hat er Angst und weint."

Und auch wenn für Manpreet zu sorgen bedeutet: 24 Stunden lang für ihn da zu sein – ihn zu wickeln und zu füttern, können sich die beiden ein anderes Leben nicht vorstellen. “Wir lieben dieses kleine Freudenbündel so sehr, dass alleine der Gedanke, ihn gehenzulassen, mein Herz schwer macht”, sagt Lakhwinder Kaur dem Nachrichtenportal 'The Sun'.

Seltene Erkrankung führt zum Kleinwuchs

Das Laron-Syndrom ist eine seltene angeborene Krankheit. Die Ursache ist ein Gendefekt des Wachstumshormons, das zu Kleinwuchs führt. Bisher sind etwas mehr als 250 Fälle der Krankheit bekannt.

Kinder, die unter dem Laron-Syndrom leiden, sind bei der Geburt normal groß. Doch dann wachsen sie langsamer. Frauen werden zwischen 108 und 136 Zentimeter groß, Männer zwischen 116 und 142 Zentimeter. Die Betroffenen haben nur wenige Muskeln und sind daher in der Bewegung eingeschränkt. Ihre Hände und Füße sind klein und ihre Haut sehr dünn. Die Kinder zahnen spät und auch die Pubertät ist oft verzögert. Häufig haben die Patienten eine hohe Stimme und dünne Haare – wie auch Manpreet.

Die Krankheit gilt aktuell als nicht heilbar. Auf die Lebenserwartung hat sie jedoch keine Auswirkungen. Forscher haben sogar festgestellt, dass Menschen mit dem Laron-Syndrom seltener an Diabetes und Krebs erkranken.

Damit endlich klar ist, ob Manpreet tatsächlich das Laron-Syndrom hat oder an einer anderen Krankheit leidet, hat die Familie auf ketto.org eine Spendenseite eingerichtet.