Rückstau führt zu lebensgefährlichem Unfall
Gefahrguttransporter brennt auf A7: Stundenlange Sperrung

Ein brennender Gefahrguttransporter auf der A7 bei Hannover hat am Mittwochnachmittag für einen langen Rückstau und Verkehrschaos in der Stadt gesorgt. Die A7 wurde in beide Richtungen gesperrt, die Autofahrer wurden laut Autobahnpolizei teils rückwärts zur vorherigen Ausfahrt geleitet. Zu den aufwendigen Löscharbeiten des LKW kam noch ein Auffahrunfall, bei dem ein 32-Jähriger lebensgefährlich verletzt wurde. Auch am Donnerstagmorgen ist die Fahrbahn noch nicht wieder freigegeben.
Fahrer konnte sich noch retten

Der Gefahrguttransporter sei gegen 13 Uhr in Brand geraten, so eine Sprecherin der Polizei. Der Fahrer habe zunächst Rauch bemerkt und sei rechts ran gefahren. Ursache für den schwierig zu löschenden Brand sei vermutlich ein technischer Defekt gewesen. Wie die Freiwillige Feuerwehr Lehrte mitteilt, bestand die Herausforderung für die Feuerwehr zunächst sowohl in der Brandbekämpfung und der drohenden Ausbreitung des Stoffs. Der Lkw hatte Kaliumhydroxid transportiert, das etwa in der Waschmittelfabrikation zur Herstellung weicher Seifen verwendet wird. Dieser Stoff reagierte laut Feuerwehr zunächst mit dem Löschwasser, sodass noch mehr Hitze entstand. Erst mit einem Löschpulver und -schaum konnte der Brand schließlich gelöscht werden.
Die Bergungsarbeiten des Transporters waren auch am Donnerstagmorgen noch nicht beendet, wie ein Polizeisprecher sagte.
Folgeunfall nach Brand
Im Rückstau wurde am Abend zwischen der Anschlussstelle Laatzen und der Tank-Raststätte Wülferode in Fahrtrichtung Hamburg bei einem Auffahrunfall der Fahrer eines Kleintransporters schwer verletzt, wie eine Polizeisprecherin sagte. Nach Angaben eines Notarztes bestehe wohl Lebensgefahr für den 32-Jährigen. Der Fahrer habe womöglich das Stauende übersehen und sei auf einen Sattelzug aufgefahren. (dpa/mba)