Für Kunden wird es teurer
Media Markt und Saturn verzichten in Zukunft auf schnelle Rabattaktionen
Wer bei Media Markt und Saturn einkauft, muss sich bald auf andere Preise einstellen. Denn die Zeit der starken Rabattaktionen schon kurz nach Verkaufsstart sind wohl vorerst Geschichte. Der Grund: Die Elektrokette, die zu zum Konzern Ceconomy gehört, bekommt schon jetzt die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der dramatischen Preissteigerungen zu spüren. Was heißt das jetzt für Kunden?
Media Markt und Saturn verzichten auf schnelle Rabattaktionen
„Unsere Kunden sind mit Blick auf die anhaltend hohe Inflation, drastisch steigende Energiekosten und eine mögliche Gaskrise vorsichtig“, sagte Ceconomy-Chef Karsten Wildberger. „Seit Juni hat sich das Konsumklima weiter spürbar eingetrübt.“
Darauf muss der Elektroriese offenbar reagieren – mit zwei Maßnahmen. Einerseits will Wildberger laut „Welt“ die Hersteller motivieren, mehr Werbe- und Preisaktionen durchzuführen. Gleichzeitig wollen Media Markt und Saturn auf erhebliche Preis-Aktionen verzichten. So sollen die Preissteigerungen der Zulieferer an die Endkunden weitergegeben werden. Für die Kunden bedeutet das: Handys, Fernseher und Co. bleiben zunächst beim üblichen Preis und werden nicht rabattiert.
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Sorgen im Bereich TV und Entertainment
Allerdings entwickle sich das Konsumverhalten unterschiedlich. „Die Kaufzurückhaltung betrifft eher das untere und mittlere Segment“, sagte Finanzvorstand Florian Wieser. Der Premiumbereich entwickele sich dagegen weiter positiv.
Sorgen macht dem Unternehmen zurzeit das Geschäft im Bereich TV und Entertainment. Bei der weißen Ware wie Kühlschränken oder Waschmaschinen erhofft sich der Elektronikhändlern dagegen von den hohen Energiepreisen sogar zusätzliche Verkaufsimpulse. Hier bestehe jetzt ein hoher Anreiz, sparsamere Geräte zu kaufen. (jaw, mit dpa)