Für Klimaschutz

Rolls-Royce will Mini-Atomkraftwerke bauen

Rolls-Royce business strains. Undated file photo of the logo of engine-maker Rolls-Royce, which has warned that the more contagious variants of the Covid-19 virus are creating additional uncertainty for the business as air travel remains heavily reduced. Issue date: Tuesday January 26, 2021. Bosses said the delay in recovery of long-haul travel over the coming months - compared with their expectations that the first six months of the year would see a steady improvement - is now placing extra financial pressure on its customers and the sector. See PA story CITY RollsRoyce. Photo credit should read: Rui Vieira/PA Wire URN:57737984
Das britische Unternehmen Rolls-Royce entwickelt neue Atomkraftwerke.
Rui Vieira, picture alliance

Gefährliche Technik ohne Zukunft oder eine Alternative im Kampf gegen CO2? Der britische Technologiekonzern Rolls-Royce will Mini-Atomkraftwerke entwickeln und damit zum Klimaschutz beitragen. Das kündigte das Unternehmen, dessen gleichnamige Automobilsparte inzwischen zu BMW gehört, am Dienstag an.

Umweltschützer kritisieren Entwicklung und Bau von Atomkraftwerken

Für das als SMR (Small Modular Reactor) bezeichnete Programm seien Investitionen von 195 Millionen Pfund (rund 228 Mio Euro) geplant, hieß es in einer Mitteilung. Hinzu kommen Mittel aus einem staatlichen Topf für grüne Energien von 210 Millionen Pfund (etwa 246 Millionen Euro).

„Mit der Rolls-Royce-SMR-Technologie haben wir eine saubere Energie-Lösung entwickelt“, sagte Rolls-Royce-Chef Warren East der Mitteilung zufolge. Nach Schätzungen des Unternehmens könnten durch das Programm 40.000 neue Arbeitsplätze in Großbritannien entstehen. Profitieren soll davon vor allem der wirtschaftlich abgehängte Norden des Landes.

Eines der etwa zwei Fußballfelder großen Mini-Kraftwerke werde Energie für etwa eine Million Haushalte produzieren, hieß es in der Mitteilung. Bis es soweit ist, wird nach Schätzung von Rolls-Royce aber ungefähr noch ein Jahrzehnt vergehen. Während der britische Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng die Pläne lobte, wurden sie von Umweltschützern kritisiert.

In Großbritannien wird derzeit mit Hinkley Point ein neues herkömmliches Atomkraftwerk mit zwei Reaktoren gebaut. Ein weiteres ist geplant. Nach Angaben der BBC kommt etwa ein Fünftel des in Großbritannien generierten Stroms derzeit aus Atomkraftwerken. (dpa/aze)