'Freifunker' in Berlin: Freies Netz für freie Bürger
"Das Angebot ist eine Aufforderung zum Mitmachen"
Jeder kennt das Problem: Unterwegs mal eben schnell ins Internet, um etwas Wichtiges nachzusehen. Doch Pustekuchen - an ihrem Standort ist kein mobiles Netz verfügbar. Berliner Bürger haben genau das satt und tun sich zusammen, um ein eigenes Funknetz aufzubauen und es mit der Gemeinschaft zu teilen.
Die 'Freifunker' aus Berlin installieren WLAN-Router zum Beispiel in Kirchtürmen und schaffen so ein dezentrales Netz, das jeder - auch anonym - nutzen kann. In den USA, Spanien und Griechenland ist die Methode schon verbreitet, Experten sprechen von einem sogenannten 'Meshnet' (Vermaschtes Netz). Insgesamt haben die Experten vom Verein Freifunk zurzeit sechs große Sendemasten in ganz Berlin installiert, und der siebte folgt sogleich.
Die Hotspots von Telekom und Co. sehen die 'Freifunker' nicht als Konkurrenz. Der Ansatz für ihr Netz ist nämlich etwas anders: "Wir verschlüsseln nicht. Man braucht kein Kennwort und keine Anmeldung. Das Angebot ist eine Aufforderung zum Mitmachen", sagt Sven-Ola Tuecke.