4:0-Sieg im EM-Halbfinale gegen Schweden
Die Engländerinnen schießen sich im eigenen Land ins Finale

Riesige Party in Sheffield: Die Lionesses erfüllen sich den großen Traum von Wembley! Es ist das Finale im eigenen Land. Die Engländerinnen haben gegen Schweden das erste Halbfinale der Europameisterschaften der Frauen deutlich gewonnen. Der Sensationsschuss von Alessia Russo zum 3:0 in der 68. Minute sichert den Sieg vorzeitig, das 4:0 von Francesca Kirby krönt das sichere Auftreten der Three Lionesses und löst das erträumte Finalticket. Damit könnte England der Finalgegner der Deutschen sein.
England zuletzt immer früh gescheitert
Es war er ersehnte perfekte Abend für die Engländerinnen. Ein glanzvoller Auftritt gegen Schweden im Londoner Stadiontempel vor fast 90.000 Fans im Endspiel. Die Euphorie ist riesig. Der Finalgegner wird am Mittwoch im Duell zwischen Deutschland und Frankreich ermittelt.
Beth Mead brachte das Team von Trainerin Sarina Wiegmann, das erhebliche Anlaufprobleme hatte, in der 34. Minute vor 28.624 Zuschauern in Sheffield in Führung. Für Mead war es das sechste Turniertor. Lucy Bronze gelang das 2:0 (48.), ehe Alessia Russo (68.) das legendäre Stadion Bramall Lane mit einem sensationellen Hackentor endgültig in eine Partyzone verwandelte. "Football is coming home", sangen die Fans, Fran Kirby (76.) legte sogar noch nach.
England, das zuletzt dreimal in Folge bei großen Turnieren in der Vorschlussrunde ausgeschieden war, steht zum dritten Mal nach 1984 und 2009 im EM-Finale. Am Sonntag wollen die "Löwinnen" die seit dem WM-Triumph der Männer 1966 titellose Zeit für das Mutterland des Fußballs beenden.
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England seit 19 Spielen ungeschlagen
Die Engländerinnen, nun seit 19 Spielen ungeschlagen, starteten mit derselben Aufstellung wie im Viertelfinale gegen Spanien. Bei den Schwedinnen gab es zwei Veränderungen im Vergleich zum Niederlande-Spiel. Eine Neue hätte nach 22 Sekunden fast für die Führung gesorgt, doch Sofia Jakobsson scheiterte an der stark reagierenden Mary Earps. Auch in der Folge blieb Schweden mutig und hatte durch Stina Blackstenius und Fridolina Rolfö sehr gute Chancen.
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Den Lionesses war dagegen der große Druck anzumerken, sie agierten zunächst nervös und leisteten sich gegen früh attackierende Schwedinnen viele Fehler. Umso überraschender fiel das 1:0, bei dem Mead die erste Konfusion in Schwedens Abwehr eiskalt ausnutzte. Der Treffer hatte befreiende Wirkung.
England bestimmte nun das Geschehen und erwies sich bei einem Kopfball von Bronze erneut als äußerst effizient. Lauren Hemp vergab vor dem leeren Tor die Entscheidung, diese holte die eingewechselte Russo nach. Schweden hatte nichts mehr entgegenzusetzen. (sid/lgr)