100.000 Euro und Schmuck erbeutet
Falsche Dachdecker sollen Rentner (92) abgezockt haben
Bekanntlich lassen sich Diebe immer neue Maschen einfallen – ob Enkeltrick, Fake-Polizei oder – wie in diesem Fall - falsche Dachdecker. Ein Gauner-Duo soll Ende August in Frankfurt einen ahnungslosen Rentner (92) um 100.000 Euro erleichtert haben. Es ist nicht der erste Fall dieser Art in der hessischen Metropole – doch dieses Mal gibt es Fotos der Diebe. Die Polizei bittet um Mithilfe: Wer erkennt die Männer?
Geld weg, Schmuck weg - und Dach kaputter als vorher
Am 19. August 2020 sollen die beiden Männer gegen 11:45 Uhr bei dem 92-Jährigen im Frankfurter Stadtteil Berg geklingelt haben. Für einen „Freundschaftspreis“ von 2.000 Euro boten sie laut Polizei an, dessen Dach zu reparieren – kurz vorher war es durch ein Unwetter beschädigt worden. Der Senior nahm das Angebot nichtsahnend an. Zu zweit machten sich die angeblichen Dachdecker also an die Arbeit.
Um die vermeintlichen Handwerker zu bezahlen, nahm der Hausbesitzer die vereinbarten 2.000 Euro aus seinem Tresor im Keller. Die Männer drängten den Senior dazu, sich die getane Arbeit anzusehen. Währenddessen bedienten sie sich am Tresor – offenbar hatten sie vorher beobachtet, wie der 92-Jährige das Geld dort herausholte. Zusammen mit 100.000 Euro in bar und wertvollem Schmuck flohen die Männer dann aus dem Haus. Zu allem Überfluss hatten die Täter das Dach auch nicht repariert, sondern dort noch mehr Schaden angerichtet.
Wer kann Hinweise geben?
Die Frankfurter Polizei fahndet nun mit Fotos nach den beiden Tätern. Einer der beiden Männer war mit einem weißen T-Shirt mit der Aufschrift "Dachdecker" bekleidet. Wer kennt diese Männer? Hinweise an die Kripo Frankfurt unter der Telefonnummer 069 / 755-52 499.
Nicht der erste Fall dieser Art in Frankfurt
Laut Polizei wurde diese Masche seit knapp einem Jahr schon häufiger beobachtet – insgesamt sei so schon über eine halbe Million Euro erbeutet worden. Unter dem Vorwand, während Dachsanierungsarbeiten in der Nachbarschaft auf Schäden an dem Dach des jeweiligen Opfers aufmerksam geworden zu sein, bieten sie häufig unter dem Namen eines tatsächlich existierenden Unternehmens aus der näheren Umgebung ihre Dienste als Dachdecker an. Auf diese Art und Weise verschaffen sie sich Zugang zu den Räumlichkeiten der Geschädigten, um dann die Wohnräume auf Bargeld und Wertgegenstände zu durchsuchen und anschließend zu fliehen.
