Formel-1-Kalender wird weiter durchgerüttelt
Offiziell: Japan-GP erneut abgesagt

Der Große Preis von Japan findet wegen der Corona-Pandemie wie schon im Vorjahr nicht statt. Wie die Formel 1 offiziell mitteilte, ist das für 10. Oktober geplante Formel-1-Rennen in Suzuka abgesagt worden. Ob und wo es einen Ersatz-GP gibt, ist noch unklar.
Wer springt ein?
Die Corona-Lage in Japan verschärft sich – besonders in der Hauptstadt Tokio, wo jüngst die Olympischen Spiele stattfanden und wo in Kürze die Paralympics beginnen sollen. Aus dem geplanten Japan-GP wird daher nichts. Ursprünglich hatten die Veranstalter sogar noch gehofft, den Klassiker vor Zuschauern auszutragen.
Die Entscheidung sei von der Regierung aufgrund der anhaltend komplexen Pandemie-Lage getroffen worden, hieß es.
Die F1-Macher sind durch den Suzuka-Ausfall einmal mehr gefordert, einen Ersatz-GP auf die Beine zu stellen. Möglich wäre ein Double-Header auf dem Circuit of the Americas in Austin/Texas, wo am 24. Oktober ohnehin der US-GP stattfinden soll. Laut dem Portal „Racer“ ist allerdings auch dieser Plan mit Fragezeichen behaftet, da auch in Travis County mehr und mehr Covid-Einschränkungen greifen würden. Die F1 will über einen möglichen Ersatzausrichter in den kommenden Wochen informieren.
Türkei weiter auf "roter Liste"
Bei einem Komplett-Ausfall hätte die Formel 1 ein Problem. Denn: Am 3. Oktober fährt die Königsklasse in Istanbul. Die Türkei steht aber noch immer auf der „roten Einreiseliste“ der britischen Regierung. Sieben der zehn Teams haben ihren Sitz in England.
Das hieße: Alle England-Rückreisenden müssten nach Ankunft für zehn Tage in Quarantäne – und zwar in Hotels, die von der Regierung abgesegnet sind. Logistisch ein Albtraum.
Die Formel 1 plant dieses Jahr mit 23 Grands Prix, der Rennkalender ist allerdings nach wie vor provisorisch. Geplant ist, dass die Saison im Dezember mit zwei Rennen am Golf (Saudi-Arabien und Abu Dhabi) endet. Gut möglich allerdings, dass ein weiteres Nahost-Rennen hinzukommt. (mar)