Florida: Emily (18) wollte die Schönste ihrer Schule sein

Schönheitskönigin manipuliert Wahl - jetzt drohen ihr 16 Jahre Gefängnis

Emily Rose Groover
Emily Rose Groover
unbekannt, Tate High School, unbekannt

Emily Rose Groover (18) hat einen großen Traum: Sie will so gern Schönheitskönigin sein und damit sich dieser Traum erfüllt, wird sie sogar kriminell. Das Mädchen aus dem US-Bundesstaat Florida hackt die Abstimmung auf dem Computer ihrer Highschool, schummelt sich ein paar Hundert Stimmen dazu und gewinnt! Emily ist am Ziel, stolz trägt sie das Krönchen und strahlt in die Kamera. Ein halbes Jahr später ist sie überführt, das Krönchen weg und das Lachen gründlich vergangen – 16 Jahre Haft drohen ihr schlimmstenfalls bei einer Verurteilung. Ziemlich viel für ein vergleichsweise harmloses Verbrechen.

Mutter soll ihrer Tochter geholfen haben

Emily Rose Groover, (links), Laura Rose Caroll  (rechts)
Emily Rose Groover, (links) und Laura Rose Caroll (rechts)
unbekannt, Florida Department of Juvenile Justice, Florida Department of Law Enforcement, unbekannt

Auch ihrer Mutter Laura Rose Caroll droht eine Strafe, berichtet das "Pensacola News Journal". Die 50-jährige Grundschullehrerin soll ihrer Tochter bei der Manipulation geholfen haben.

Aufgeflogen ist die Wahlfälschung, weil Emily bei der Abstimmung 246 Stimmen von lediglich zwei Computer-IP-Adressen erhielt. Das kommt der Schulbehörde seltsam vor, sie geht der Sache auf den Grund. Sie findet heraus, dass der Teenager Zugriff auf das Benutzerkonto ihrer Mutter im Netzwerk des Schulbezirks hatte. Freundinnen des Mädchens erzählen, dass Emily schon seit 2019 regelmäßig auf Informationen über Noten, Testergebnisse aber auch Disziplinarmaßnahmen anderer Kinder zugegriffen habe.

Mitte Mai muss sie vor Gericht aussagen

Mutter und Tochter werden verschiedene Straftaten zur Last gelegt, unter anderem unerlaubtes Nutzen von Computern, Computersystemen, Computernetzwerken und elektronischen Geräten, Verschwörung sowie kriminelle Verwendung personenbezogener Daten. Sollten sie jeweils in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen werden, droht beiden eine empfindliche Strafe: 16 Jahre Haft maximal!

Obwohl Emily zum Tatzeitpunkt erst 17 Jahre alt war, ergeht die Anklage nach Erwachsenenstrafrecht. Allerdings liegt es im Ermessen der Richter, sie nach Jugendstrafrecht zu verurteilen. Die Mutter bestreitet alle Vorwürfe, Emily selbst muss Mitte des Monats vor Gericht aussagen.

UVO