Flammenmeer in Lüneburger Mehrfamilienhaus
Seine letzte Rettung: 33-Jähriger springt bei Wohnungsbrand aus drittem Stock

Er muss panische Angst verspürt haben, als die Flammen immer weiter auf ihn zukommen. In Lüneburg brennt in der Nacht zu Sonntag (12. März) ein Mehrfamilienhaus - und ein 33-Jähriger Mann sieht nur noch den Sprung in die Tiefe als Ausweg.
Bewohner retten sich auch aufs Dach

Überall Flammen, Rauch, Hitze und der einzige Ausweg: Der Sprung vom Balkon – aus dem dritten Stock. Ein echter Horror, den ein 33-Jähriger am vergangenen Sonntag (12. März) in einem Mehrfamilienhaus in Lüneburg erleben musste. Aus bisher ungeklärter Ursache brach in der Wohnung des Mannes im dritten Stock um kurz vor Mitternacht ein Feuer aus. Da er sich anscheinend nicht mehr anders zu helfen wusste, sprang er in größter Not in die Tiefe. Dabei verletzte er sich, zusätzlich zu seinen Brandverletzungen, schwer. Noch in der Nacht wurde er deshalb in eine Spezialklinik verlegt. Seine Wohnung brannte völlig aus.
Kai Richter, Pressesprecher der Polizei Lüneburg im Gespräch mit RTL: „Die Situation war zuerst auch unübersichtlich, weil wir hier von einem zehnstöckigen Mehrfamilienhaus reden, das mitten in der Nacht evakuiert werden musste.“ Einige Bewohner retteten sich in ihrer Not aufs Dach, sie konnten im Laufe des Einsatzes durch das Treppenhaus gerettet werden. Dazu mussten die Einsatzkräfte aus Vorsicht noch drei weitere Wohnungen mit Gewalt öffnen.
Rauchvergiftungen und zehntausende Euro Schaden

Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren im Großeinsatz: Allein die Lüneburger Feuerwehr waren mit rund 55 Einsatzkräften und zwei Löschzügen vor Ort. Trotz des Eingreifens kam es bei sechs Bewohnern zu Rauchgasvergiftungen, vier Polizisten wurden sicherheitshalber im Krankenhaus untersucht. Für weitere Bewohner des Hauses ging es zur Betreuung in ein Fitnessstudio in der Nähe. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere Zehntausend Euro. Wie es dem Brand kommen konnte, muss jetzt weiter ermittelt werden. (kum)