Unbekannte legen Eisenstangen in Maisfeld

Fiese Sabotage an Erntemaschinen hätte tödlich enden können

Sabotage auf einem Maisfeld in Heide, Dithmarschen
Unbekannte haben in Heide, Kreis Dithmarschen, Eisenstangen in ein Maisfeld gelegt.
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80.000 Euro Schaden

Die Täter sind dreist und gewissenlos vorgegangen: Unbemerkt haben sie auf einem Maisfeld in Heide, Kreis Dithmarschen, Rohrgestänge aufgebaut. Offensichtlich mit dem Hintergedanken, dass Häcksler, also Erntemaschinen, bei der Ernte in die Konstruktion fahren. Und so ist es auch gekommen: Lohnarbeiter Andreas Ruge ist ein Opfer dieser Sabotage – und erleidet durch die Aktion einen Sachschaden von etwa 80.000 Euro.

Es ist innerhalb einer Woche bereits der zweite Fall, welcher der Polizeidirektion Itzehoe gemeldet wurde. Der Polizei sind solche fiesen Sabotagen bekannt: Schon im im vergangenen Jahr wurden derartige Aktionen gemeldet.

Es war "alles voller Eisenteile"

Eisenstange in Maisfeld in Dithmarschen gefunden
Lohnunternehmer Andreas Ruge ist von der fiesen Sabotage in Heide betroffen.
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Vor gut einer Woche meldet sich Andreas Ruge aus Heide bei der Polizei: Unbekannte hätten in den abzuerntenden Maisfeldern Metallstangen an seinen Maispflanzen befestigt. „Beim zweiten Mal Rumhäckseln knallte es im Häcksler und die Maschine stand sofort. Eisenteile flogen unter der Kabine raus, aus der Trommel, oben aus dem Auspuffbogen auf den Abfahrwagen drauf. Alles voller Eisenteile“, erzählt der Lohnunternehmer im RTL Nord-Interview.

Tödliche Gefahr

Maisfeld, Sabotage in Heide
Am Häcksler wurde durch die Sabotage ein Sachschaden von 80.000 Euro verursacht.
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Welche Absichten der oder die Täter hatten, ist Andreas Ruge ein Rätsel: „Ob er was gegen den Kunden hatte, gegen den Maisanbau oder gegen uns Lohnabnehmer. Wir sind eigentlich nur die, die die Arbeit ausführen. Wir haben mit dem Anbau nichts zu tun.“

Die Sabotage hätte für Ruge und seine Kollegen noch schlimmer ausgehen können. Denn die Konsequenzen sind nicht nur Sachschäden im fünf- bis sechstelligen Bereich, auch hätten er oder seine Kollegen durch die umherfliegende Metallteile verletzt oder gar getötet werden können. „Es hätte sein können, dass der Abfahrer, der auf dem Schlepper sitzt, Eisenteile an den Kopf bekommt oder sich dadurch am Körper verletzt. Oder ich hätte Messerteile in die Kabine bekommen“, so Ruge.

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Die Versicherung zahlt nicht

Für den Schaden in Höhe von etwa 80.000 Euro muss der Lohnunternehmer zunächst selbst aufkommen. Die Versicherung zahlt so etwas nicht. „Wir haben zwei Tage und Nächte daran geschraubt. Haben Teile per Lasttaxi vom Werk bekommen. Also es war auch alles lieferbar, zum Glück. Und wir konnten nach guten 48 Stunden wieder los“, erzählt Ruge. Solche Sabotagen kommen immer mal wieder vor, weiß der Lohnunternehmer. Im vergangenen Jahr hatte einer seiner Kollegen einen ähnlichen Vorfall, „drei Mal haben die ihm was in den Mais gehängt“, erzählt Ruge. Die Täter konnten aber nicht geschnappt werden. (fst)