Mit zwei Ausnahmen Feiern ohne Ende: Bremen schafft Sperrstunde ab

Feiern im Club (Symbolbild)
In der Hansestadt kann bald auch unter der Woche lange gefeiert werden. (Symbolbild)
Pixabay

Bisher galten in Bremen deutschlandweit die schärfsten Regeln: Clubs, Kneipen, Diskos und Bars mussten unter der Woche zwischen 2 und 6 Uhr morgens schließen.

Senat ändert Gaststättenverordnung

Die entsprechende Änderung der Bremischen Gaststättenverordnung hat der Senat am Dienstag (15.11.2022) beschlossen. "Die Sperrstunde ist aus der Zeit gefallen. In ausnahmslos allen anderen Bundesländern wurden längst positive Erfahrungen mit der Abschaffung der Sperrstunde gemacht und zwar für alle Seiten", sagte die kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Kai Wargalla.

Anwohner sollen geschützt werden

„Bremen braucht eine attraktive Nachtkultur, gerade auch wenn die Stadt für junge Menschen ein Anziehungspunkt bleiben soll“, heißt es von den Grünen. Der Schutz der Anwohner und Anwohnerinnen soll aber trotzdem gewährleistet bleiben. „Eine Sperrstunde setzt viele Menschen gleichzeitig auf die Straße, das produziert Lärm und Konfliktpotenzial, ohne Sperrstunde entzerrt sich das in der Regel. Nimmt der geballte Lärm ab, ist das also auch gut für die Anwohner und Anwohnerinnen. Denn ihr Wunsch nach Nachtruhe ist verständlich und legitim“, so Wargalla. Bei wiederholten Beschwerden können die Behörden für einzelne Betriebe auch weiterhin Auflagen erteilen.

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Hier gelten weiterhin Sperrzeiten

Mit dem Verzicht auf die Sperrstunde will die Stadt gegenüber dem bisherigen Flickenteppich mit zahlreichen Ausnahmen mehr Verlässlichkeit für die Betreiber und Betreiberinnen schaffen. Bei der Aufhebung der Sperrstunde gibt es aber zwei Ausnahmen: Für Spielhallen und Wettbüros bleibt die Sperrzeit bestehen. (cgo)