32-Jähriger festgenommen

Tödlicher Faustschlag auf dem Hamburger Kiez

19.09.2021, Hamburg: Polizisten stehen neben ihrem Fahrzeug und einem Absperrgitter vor der Großen Freiheit. Trotz voller Straßen, Bars und Restaurants haben sich die Besucher auf der Reeperbahn am Wochenende weitgehend an die Corona-Regeln gehalten. In der Nacht zu Samstag seien in der Spitze rund 11 000 Feiernde unterwegs gewesen und in der Nacht darauf in der Spitze bis zu 25 000 Menschen, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag in Hamburg sagte. Foto: Jonas Walzberg/dpa - ACHTUNG: Person(en) wurde(n) aus rechtlichen Gründen gepixelt +++ dpa-Bildfunk +++
Die Polizei auf der Reeperbahn (Symbolbild)
jwp, dpa, Jonas Walzberg

Diese Auseinandersetzung zwischen zwei Männern im Hamburger Stadtteil St. Pauli endete tödlich: Bereits im September schlägt ein zunächst unbekannter Täter seinem 56-jährigen Kontrahenten unvermittelt mit der Faust ins Gesicht und flüchtet vom Tatort. Das Opfer stürzt zu Boden und wird vor Ort von Rettungskräften erstversorgt. Weitere Untersuchungen lehnt der Geschädigte aber ab und verlässt die Örtlichkeit. Am darauf folgenden Abend findet ein Bekannter den 56-Jährigen leblos in seiner Wohnung auf. Jetzt wurde ein Verdächtiger festgenommen.

Tatverdächtiger wurde bereits überprüft

Schon unmittelbar nach der Auseinandersetzung auf der Reeperbahn nimmt die Polizei einen 32-jährigen Bulgaren im Rahmen einer Sofortfahndung fest. Noch am Abend wird der Mann aber wieder entlassen, weil keine Haftgründe vorliegen. Denn zu diesem Zeitpunkt lebt das Opfer noch. Nach dem Tod des Mannes ordnet die Staatsanwaltschaft eine Leichensektion an. Diese ergibt, dass er mutmaßlich an den Folgen des Faustschlags verstarb.

Festnahme an der deutsch-dänischen Grenze

Daraufhin wird Haftbefehl wegen Körperverletzung mit Todesfolge gegen den Bulgaren erlassen. Am Montag (04. Oktober) nimmt die Polizei den Tatverdächtigen dann bei einer Einreisekontrolle von Dänemark nach Deutschland auf der Insel Fehmarn fest. „Der Verdächtige war, warum auch immer, in Dänemark unterwegs, und ist mit einem Flixbus wieder nach Deutschland eingereist. Bei der Grenzkontrolle hat man festgestellt, dass gegen den Mann ein Haftbefehl vorliegt“, so Polizeisprecher Thilo Marxsen auf Anfrage von RTL Nord am Freitag.

Seit seiner Festnahme sitzt der 32-Jährige in Untersuchungshaft, die Ermittlungen zu den genauen Tatumständen dauern an. (dpa/kzi)