Fall Maddie McCann: Londoner Polizei nimmt Ermittlungen wieder auf
Scotland Yard macht die 'Akte Maddie' wieder auf: Auf der Suche nach der 2007 verschwundenen Madeleine McCann leitet die britische Polizei neue Untersuchungen ein. Wie die Ermittler nun bekannt gaben, interessieren sie sich für insgesamt 38 Personen, auf die man in den portugiesischen Polizei-Akten gestoßen ist. Maddies ungewisses Schicksal bewegte damals monatelang die ganze Welt. Es gebe immer noch eine Chance, dass das Mädchen lebt - so die Ermittler.

Bei einer internen Überprüfung der inzwischen geschlossenen Ermittlungen der portugiesischen Polizei seien 38 "Personen von Interesse" herausgefiltert worden, die "in den nächsten Monaten" angesprochen werden sollen, heißt es einer Mitteilung von Scotland Yard.
Dazu sei aber die Mitarbeit der portugiesischen sowie von Behörden anderer Länder notwendig. "Wir haben von Überprüfung auf Untersuchung umgeschaltet", hieß es von Scotland Yard. Es handele sich um neue Erkenntnisse, Theorien und Hinweise. Die Eltern begrüßten die Ankündigung der Polizei als großen Schritt vorwärts. Die Untersuchung von Scotland Yard wurde von der britischen Regierung mit Millionensummen unterstützt.
Britische Polizei sieht Chance, dass Maddie lebt
Madeleine McCann war Anfang Mai 2007 im Alter von drei Jahren aus einer Ferienwohnung an der portugiesischen Algarve-Küste verschwunden. Ihre Eltern ließen danach in einer teils mit großer Öffentlichkeit geführten Aktion nach dem Kind suchen. Die portugiesische Polizei schloss 2008 die Ermittlungen, weil sich der Verdacht eines Verbrechens nicht erhärten ließ. Die britische Polizei sieht aber weiterhin eine Chance, dass Maddie noch am Leben ist, solange nicht ihre Leiche gefunden wird. "Es gibt keinen klaren, eindeutigen Beweis, dass Madeleine tot ist", sagte Andy Redwood, der die Ermittlungen leitet.
Mit Unterstützung der britischen Regierung hatte Scotland Yard eine Untersuchung des Falles vorgenommen. Dabei wurden die Ergebnisse aus Portugal überprüft und auch Erkenntnisse von sieben privaten Detektivfirmen mitverwertet. Die Untersuchungen würden nun in die "investigative Phase" übergehen, hieß es. Förmliche Ermittlungen kann Scotland Yard ohne die Zustimmung Portugals nicht aufnehmen.