Angebliche Hilfe für die Ukraine

Fake-Spendensammlung von Schülern für Kriegsflüchtlinge

Bernd Thissen
Die Schüler sollen kleinere Geldbeträge von Anwohnern eingesammelt haben. Foto: picture alliance / Bernd Thissen/dpa/Symbolbild
deutsche presse agentur

Eine Gruppe Jugendliche sammelte in Negenborn (Landkreis Holzminden) Geldspenden für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Jetzt sucht die Polizei nach ihnen und Zeugen.

Angebliches Schulprojekt

Der Vorfall soll sich bereits am Nachmittag des 06. April 2022 ereignet haben, wie die Polizei Hameln-Pyrmont jetzt mitteilte.

Die Jungs im Alter von ca. 12 bis 13 Jahren sollen Anwohner in Negenborn angesprochen und nach Geldspenden für Flüchtlinge aus der Ukraine gefragt haben. „Der ein oder andere hat das auch hinterfragt“, heißt es von der Polizei. Auf Nachfrage erzählten die Jungs dann, dass es sich dabei um ein Ferienprojekt des sechsten und siebten Jahrgangs an der Oberschule in Stadtoldendorf handele. Aber das war schlicht und einfach gelogen. Nachdem es bei der Schule Nachfragen dazu gab, schaltete die Schulleitung nach den Osterferien die Polizei ein und distanziert sich ausdrücklich von der Aktion.

Ermittlungen wegen Betrugs

Die Schüler hatten Fahrräder und Roller dabei. Das Geld sammelten sie in einem Karton, der mit der Nationalflagge der Ukraine beklebt war. Zur Spendensumme hieß es von der Polizei: „Wir haben bisher nur einen Teileinblick der im unteren zweistelligen Bereich liegt“. Aber es werden weitere Zeugen und Geschädigte gesucht. Diese sollen mit der Polizeistation Bevern in Verbindung zu setzen (05531/9929115). Die Polizei ermittelt wegen Betrugs. (cgo)