Vor einem Jahr lag er im künstlichen KomaDieser Sieg ist ein kleines Wunder

17.08.2021, Spanien, Molina De Aragon: Radsport: UCI Worldtour - Vuelta a España, El Burgo de Osma - Molina d eAragon, 4. Etappe. Fabio Jakobsen aus den Niederlanden feiert, nachdem er die vierte Etappe über 163,9 Kilometer gewonnen hat. Foto: Alvaro Barrientos/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Fabio Jakobsen
AB pda pat, dpa, Alvaro Barrientos

Vor einem Jahr kämpfte er nach einem verheerenden Sturz um sein Leben, jetzt feiert er schon wieder einen Etappensieg bei einer großen Rundfahrt. Radprofi Fabio Jakobsen hat sich nach seinem Horror-Sturz eindrucksvoll zurückgemeldet – und den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren.

Der lange Weg zurück

Rund ein Jahr nach seinem Horror-Sturz hat der niederländische Radprofi Fabio Jakobsen wieder einen großen Sieg eingefahren. Der 24-Jährige gewann am Dienstag die vierte Etappe der Spanien-Rundfahrt über 163,9 Kilometer von El Burgo de Osma nach Molina de Aragon vor dem Franzosen Arnaud Demare und dem Dänen Magnus Cort Nielsen – es war ein ganz besonderer Triumph!

Schmerzhafter Rückblick: Jakobsen war am 5. August 2020 bei der Polen-Rundfahrt von seinem Landsmann Dylan Groenewegen mit Bodycheck bei Tempo 80 in die Absperrung gedrängt worden. Jakobsen flog über die Bande, stürzte schwer. Der Sprinter lag zwischenzeitlich im künstlichen Koma und hatte bei dem Sturz fast alle Zähne verloren. Sein Gesicht musste in mehreren Operationen mit 130 Stichen genäht werden. Erst im April 2021 feierte er bei der Türkei-Rundfahrt sein Comeback.

"Ich musste viel Kraft investieren"

Horror-Sturz
Fabio Jakobsen (l) wird von Dylan Groenewegen (2.v.l) im Zielsprint in Kattowitz folgenschwer zu Fall gebracht.
deutsche presse agentur

Im langgezogenen Schlussspurt ließ er den Franzosen Arnaud Démare und den Dänen Magnus Cort Nielsen hinter sich. Es folgte ein emotionaler Jubel.

„Ein Traum ist wahr geworden. Es war ein langer Weg zurück. Ich musste viel investieren, viel Zeit, viel Kraft“, sagte Jakobsen, der zuletzt bei der Wallonien-Rundfahrt erstmals wieder einen Etappensieg geholt hatte. Bei der Vuelta übernahm er nun auch das Grüne Trikot des Punktbesten.

Das Rote Trikot des Gesamt-Ersten trägt weiter der Este Rein Taaramäe. (msc/dpa)