Ihre Hebamme gibt Frauen in der gleichen Situation Tipps

Anna Adamyans langer Kampf um die Schwangerschaft: "Jetzt fehlt das Vertrauen in mich selbst"

Endlich schwanger: Trotzdem hagelt es Kritik Model Anna Adamyan
01:58 min
Model Anna Adamyan
Endlich schwanger: Trotzdem hagelt es Kritik

30 weitere Videos

von Nina Lenzen, Anabell Amini und Charlotte Reppenhagen

Ihre allererste Schwangerschaft ist für Anna Adamyan (27) auf vielen Ebenen etwas sehr Besonderes. Vor allem aber auch, weil die Influencerin viele Jahre hinter sich hat, in denen ihr Kinderwunsch unerfüllt blieb. Ende 2022 hat ihre künstliche Befruchtung dann endlich funktioniert – und Anna und ihr Ehemann Sargis (29) erwarten einen Jungen! Im Gespräch mit RTL erklärt die 27-Jährige, warum ihr das Vertrauen in sich selbst fehlt. An ihrer Seite ist Annas Hebamme Maike Campen, die im Video Bewältigungstipps für Schwangere gibt, die von ähnlichen Ängsten betroffen sind.

Der schwangeren Anna Adamyan "fehlt das Vertrauen" in sich selbst

Der positive Schwangerschaftstest war für Anna Adamyan (geborene Wilken) und ihren Partner Sargis „das schönste Weihnachtswunder“. Anfang Dezember 2022 verkündete die ehemalige GNTM-Kandidatin, dass sie endlich schwanger sei. Noch in der 17. Schwangerschaftswoche (Ende Februar) konnte Anna ihr Glück kaum fassen. „Manchmal muss ich mich gefühlt immer noch kneifen, dass ich all das wirklich erleben darf“, schwärmte sie auf Instagram.

Wir haben Anna am 11. März mit ihrer Hebamme Maike Campen getroffen. Im RTL-Interview gibt die werdende Mama zu: Ihre Kinderwunsch-Vergangenheit macht sie nicht nur unendlich dankbar über ihre Schwangerschaft, sondern legt ihr auch Steinchen in den Weg.

„Es war nie wirklich ein Punkt, dass es mir mental schlecht ging. Ich konnte all das, was ich geleistet habe, tun“, erinnert sich Anna an eine Zeit voller Medikamentenpläne und Behandlungen. „Aber dafür zahle ich jetzt auch ein wenig die Quittung, wenn ich ehrlich bin“, gibt sie zu. Sie sei es gewohnt gewesen, „alles“ steuern zu können. Und stellt jetzt fest: „Das habe ich jetzt nicht mehr. Jetzt funktioniert mein Körper von allein und das tut der ganz, ganz großartig. Dem Kleinen geht’s super, ich habe eine super verlaufende Schwangerschaft.“

Aber: „Dadurch, dass ich von den ganzen Jahren so ein schlechtes Gefühl zu meinem Körper habe, fehlt mir das Vertrauen. Nicht in das Baby, sondern in mich selbst“, muss sich Anna eingestehen.

Annas Hebamme Maike Campen weiß Rat

Denn jetzt, wo Anna endlich schwanger ist, fallen ihre Behandlungsroutinen weg. Während der künstlichen Befruchtung habe sie zum Beispiel täglich sechs verschiedene Medikamente genommen. „Ich habe das gemacht, ich konnte noch mehr dazu beitragen“, erinnert sie sich. Annas Hebamme Maike kann ihr fehlendes Vertrauen und die damit einhergehenden Ängste gut nachvollziehen.

Sie erklärt, dass wir Menschen oft genau so funktionieren würden: Wir würden uns auf die Erfahrungswerte berufen, die wir schon von uns selbst kennen – und dann immer wieder erwarten, dass es schiefgehen könne, wenn wir genau das gewohnt seien.

Lese-Tipp: Hingucker! Hier zeigt Anna Adamyan erstmals ihre kleine Babykugel.

Darüber zu sprechen, diese Ängste anzunehmen und mit ihnen „mitzuschwimmen“, das könne Schwangeren bei der Bewältigung helfen, erklärt die Hebamme. „Das fällt ohnehin schwer heutzutage: Dinge laufen zu lassen, mitzuschwimmen. Wir sind sehr kontrolliert.“ In Annas Fall gäbe es während ihrer Schwangerschaft nur noch wenige Dinge, die sie aktiv beeinflussen könne.

„Jetzt muss es laufen gelassen werden. Man muss es geschehen lassen. Und das ist in gewisser Hinsicht Arbeit – das passieren zu lassen und sich mit der Geburt, mit dem Wochenbett oder der nächsten Schwangerschaft mehr entspannen zu können“, weiß Maike Campen. Denn genau so, wie Anna in den vergangenen Jahren schlechte Erfahrungen machen musste, muss sie jetzt lernen, gute zu machen – und wieder Vertrauen in sich und ihren Körper zu finden.