Kampfabstimmung über Fußball-Boss

ER ist der neue DFB-Präsident

Oliver Berg
Bernd Neuendorf.
deutsche presse agentur

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat einen neuen Chef! In einer Kampfabstimmung des DFB-Bundestages setzte sich Bernd Neuendorf als Vertreter des Amateurlagers gegen den Ex-Schalke-Finanzboss Peter Peters durch. Gewählt wurde, weil Ex-Präsident Fritz Keller vor zehn Monaten zurückgetreten war. Neuendorf galt als großer Favorit.

Quereinsteiger im Fußballbusiness

Nach mehreren Stationen im Journalismus wechselte Neuendorf 2003 in die Politik. Er arbeitete unter anderem als Sprecher für die SPD unter dem damaligen Kanzler Gerhard Schröder, war ab 2012 fünf Jahre Staatssekretär im Familienministerium von Nordrhein-Westfalen. Seither besitzt er enge Verbindungen in die Politik - auch zu Bundeskanzler Olaf Scholz ("Wir kennen uns").

Da er erst 2019 zum Präsidenten des Verbands Mittelrhein gewählt wurde, gilt der 60-Jährige als Quereinsteiger im Fußballbusiness. Die Chefrolle im Fußball-Verband Mittelrhein übernahm Neuendorf in jenem Jahr.

In Verbandskreisen gilt er als integer, wird immer wieder als ruhiger Analyst beschrieben. Seine Schwachstelle? Im Gegensatz zu Peters distanzierte er sich kaum vom umstrittenen derzeitigen Interimsboss Rainer Koch. Dafür will er die frühere Nationalspielerin Celia Sasic ins Präsidium holen. (msc/sid)