Nach rassistischen Beleidigungen im Netz

Kinder schreiben rührende Briefe an EM-Pechvogel Rashford

Soccer Football - Euro 2020 - Final - Italy v England - Wembley Stadium, London, Britain - July 11, 2021 England's Marcus Rashford looks dejected after missing a penalty during a penalty shootout Pool via REUTERS/Frank Augstein     TPX IMAGES OF THE DAY
Marcus Rashford nach seinem vergebenen Elfmeter.
MB, Pool via REUTERS, FRANK AUGSTEIN

Aufbauende Worte von den Kleinsten: Nach den üblen rassistischen Beleidigungen gegen England-Star Marcus Rashford bekommt der Nationalspieler Zuspruch von Schulkindern. Der 23-Jährige, der im Final-Elfmeterschießen gegen Italien verschossen hatte, veröffentlichte die rührenden Aufmunterungsbriefe der jungen Fans.

Kids geben Rashford viel Zuspruch

In einem der Briefe heißt es: „Ich hoffe, du wirst nicht all zu lange traurig sein. Im vergangenen Jahr hast du mich inspiriert, Leuten zu helfen, denen es nicht so gut geht. Und vergangene Nacht hast du mich wieder inspiriert, immer mutig zu sein. Ich bin stolz auf dich, du wirst immer ein Held sein.“

Ein anderes Kind munterte den ManUnited-Stürmer auf, in dem es schrieb: „Lass nicht zu, dass dich ein verschossener Elfmeter wütend macht. Du bist wirklich ein netter und großartiger Held. Ihr könnt stolz sein, dass ihr ins Finale gekommen seid. Ihr habt alles gegeben und das ist gut genug!“

Rashford, der selbst in Armut aufwuchs, ist seit Jahren für sein soziales Engagement bekannt, treibt Projekte in seiner Heimat voran. In der Corona-Krise setzte er sich für Kinder ein, die während des Lockdowns Hunger leiden mussten.

„Danke für all die netten Zuschriften. Ich werde stärker zurückkommen, wir werden stärker zurückkommen“, beendete Rashford sein Statement auf Twitter.

Nach Elfer-Drama: Hass und Hetze im Netz

Rashford hatte ebenso wie der Noch-Dortmunder Jadon Sancho und Bukayo Saka am Sonntag im Endspiel gegen Italien (3:2 n.E.) einen Strafstoß verschossen. Im Anschluss wurden die drei Fehlschützen in den Sozialen Medien zur Zielscheibe von schweren rassistischen Beleidigungen durch eine Minderheit kleingeistiger Fußballfans.

Mit seinem Beitrag in den sozialen Netzwerken legte er seine Gefühle offen und zeigte sich kämpferisch. „Ich kann mir Kritik an meiner Leistung den ganzen Tag lang anhören, mein Elfmeter war nicht gut genug, er hätte reingehen sollen, aber ich werde mich niemals dafür entschuldigen, wer ich bin und wo ich herkomme“, schrieb er am Montag.

Neben den wüsten Beschimpfungen und Bedrohungen sprangen zahlreiche Prominente und Fans dem Trio zur Seite, darunter auch Prinz William. Die Nachrichten an ihn seien "positiv überwältigend" gewesen, sagte Rashford. Dass Menschen in seiner Heimat Withington im Süden Manchesters das in Nacht beschmierte Wandgemälde von ihm mit Liebesbotschaften überdeckten, "hat mich den Tränen nahe gebracht". (msc/sid)