Posse geht in die nächste Runde
Löw kontert UEFA: Zoff um Abschlusstraining in Wembley

Ja, was denn nun? Der Zoff um das (Nicht-)Abschlusstraining der deutschen Nationalmannschaft vor dem EM-Achtelfinale in Wembley entwickelt sich zu einer Posse. Die UEFA hatte verwundert darauf reagiert, dass der DFB das Training vor dem Duell gegen England sausen ließ. Ein Trainingsverbot hätte es nicht gegeben. Nun widersprach Bundetrainer Joachim Löw dieser Aussage deutlich.
UEFA-Angebot trudelte spät ein
Der DFB habe sehr wohl die Möglichkeit gehabt, die Einheit im englischen Fußball-Tempel zu absolvieren, teilte ein Sprecher mit, "verbunden mit einem eingeschränkten Zugang zu bestimmten Bereichen des Spielfelds". Und was sagt Löw: "Grundsätzlich wäre es gut gewesen, dort zu trainieren, absolut", sagte Löw dem ZDF. Die UEFA habe aber zunächst mitgeteilt, "wir können nicht dort trainieren, weil der Platz nicht in besonderem Zustand ist". Daraufhin habe er das Training für Montagmittag im Teamcamp in Herzogenaurach angesetzt.
"Sonntag spätabends kam dann die Nachricht, wir könnten doch (in Wembley trainieren), aber da wollten wir den Plan nicht mehr über den Haufen werfen", sagte Löw weiter. Stattdessen fand die letzte Einheit noch im Adi-Dassler-Stadion statt.
"Das ist ein Wermutstropfen"
Nach SID-Informationen gab es das UEFA-Angebot wie von Löw dargestellt erst, nachdem der Bundestrainer seinen Unmut über das anfängliche Verbot hatte kundtun lassen. "Wir hätten sehr gerne dort trainiert. Das ist ein Wermutstropfen, weil es eine besondere Turnierphase und ein besonderes Stadion ist", sagte DFB-Sprecher Jens Grittner.
Der "heilige" Rasen hatte bereits unter den drei Gruppenspielen der englischen Mannschaft dort sehr gelitten. Am Samstag fand in Wembley zudem das Achtelfinale zwischen Italien und Österreich (2:1 n.V.) statt. (tme/tno/sid)