Trotz Treffer-Premiere, Kunststück und Vorlage

Ronaldos DFB-Fluch hält an - CR7 schwört Team und Fans ein

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Abgang in der Münchner Arena
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Endlich getroffen – trotzdem verloren. Die deutsche Nationalmannschaft bleibt der Angstgegner von Cristiano Ronaldo und Portugal. Der Superstar erlebte über weite Strecken ein Abend zum Vergessen. Der 36-Jährige und seine Magie sind jetzt gegen Frankreich gefordert.

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Nach dem Spiel stand er schon wieder Arm in Arm mit Kumpel Toni Kroos (beide kickten zusammen bei Real Madrid), sogar ein leichtes Lächeln war auf dem Gesicht von Cristiano Ronaldo zu erkennen – und das obwohl er mit seiner Mannschaft gegen Deutschland wieder mal baden ging und wieder mal vier Tore kassierte.

Dabei hatte sein Arbeitsabend hoffnungsvoll begonnen, Ronaldo bannte endlich seinen Tor-Fluch gegen Deutschland, brachte die Selecao nach einem Konter in der 15. in Führung, zwischendurch zeigte er einen Hacken-No-Look-Pass am staundenen Antonio Rüdiger vorbei. Ronaldo eben.

Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo trickste, traf und taumelt trotzdem.
R4039 Laci Perenyi, Sportphoto by Laci Perenyi

Doch dann machte der Angstgegner ernst. Angeführt vom überragenden Robin Gosens drehte das DFB-Team die Partie. Auch Ronaldo blieb lange blass, sein Können blitzte dann bei der Vorlage zum 2:4 noch mal auf. Allein: Es reichte nicht. Wieder mal nicht. Auch im fünften Aufeinandertreffen zwischen Ronaldos Portugal und dem DFB-Team setzte es eine Niederlage, die schmerzt.

Durch das 2:4 droht Portugal – dem amtierenden Europameister und Nations-League-Sieger– das frühe Aus. Gegen Frankreich ist das Team am Mittwoch immens unter Zugzwang. Schon kurze Zeit nach der Neiderlage gegen Deutschland schwor Ronaldo Team und Öffentlichkeit auf das Gruppenfinale ein. „Glaubt an uns, wie wir an uns glauben", schrieb er bei Instagram unter ein Bild, das ihn Arm in Arm im Kreis mit seinen Kollegen zeigt. Was wohl so viel heißen soll wie: Keine Angst, gemeinsam schaffen wir das noch!

Tor-Rekord und Achtelfinale am Mittwoch?

Von der portugiesischen Presse gab es allerdings einen Satz heiße Ohren. „Durchgefallen in München. Das war ein Nachmittag der totalen Verwirrung. Nun muss die Seleção den Taschenrechner rausholen“, titelte „O Jogo“ in Portugal. „Público“ erkannte eine „lähmende Angst“ des Titelverteidigers. Und „Record“ bemängelte: „Vorgeführt! Es hat an Aggressivität gemangelt.“

Immerhin: Der Titelverteidiger hat das Weiterkommen noch in der eigenen Hand. Selbst eine Niederlage könnte reichen, wenn Ungarn nicht gegen die Löw-Elf gewinnt. Ein Blick zurück: Schon 2016 schafften es die Portugiesen mit nur drei Punkten - damals aber ungeschlagen - in die K.o.-Runde. Am Ende führte die EM-Reise noch zum Titelgewinn.

So liegt die Last der Fußball-Nation liegt am Mittwoch wieder einmal auf Ronaldo, der nebenbei an dem Allzeit-Länderspielrekord arbeiten kann. Nach dem Treffer gegen Deutschland fehlen ihm nur zwei Treffer auf den Iraner Ali Daei (109 Tore). Portugal hofft darauf, dass er die Bestmarke schon gegen Frankreich angreifen kann. Wobei das Spiel gegen Deutschland demonstrierte: Ronaldo-Treffer reichen auch nicht immer. (msc)