Schwimmende Para-Athletin mit unglaublichem WM-Titeln

Erst den Krebs, dann die Konkurrenz – Elena Semechins (29) besiegt ALLE(S)!

Impression of the WC Para Swimming PARA SWIMMING WORLD CHAMPIONSHIPS 2023 / Manchester Manchester Aquatics Centre - Day 4 Thursday, 03. August 2023 SEMECHIN, ELENA ehemals KRAWZOW: 26.10.1993, Berliner Schwimmteam Photo Credit: Ralf Kuckuck *** Impression of the WC Para Swimming PARA SWIMMING WORLD CHAMPIONSHIPS 2023 Manchester Manchester Aquatics Centre Day 4 Thursday, 03 August 2023 SEMECHIN, ELENA former KRAWZOW 26 10 1993, Berlin Swimming Team Photo Credit Ralf Kuckuck
Eine unfassbare Willensleistung, überhaupt am Start zu sein: Elena Semechin hat es allen bewiesen.
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Noch vor sechs Monaten hatte sie die Chemo!
Ein Wunder bei der Schwimm-WM der Paraathleten: Elena Semechin (29) gewinnt Gold auf den 100 Metern Brust. Doch dieser tolle Erfolg wäre beinahe nicht möglich gewesen, denn die Deutsche litt bis vor kurzem noch an einem Hirntumor. Und es war unklar, ob sie die Krankheit überstehen wird.

Bereits in Tokio Paralympics-Siegerin

"Ich habe gehofft, noch schneller zu sein, aber ich bin natürlich trotzdem zufrieden", sagte Semechin: "Dass ich wieder Weltmeisterin geworden bin, ist eine große Erleichterung."

Semechin, Paralympicssiegerin von Tokio, holte in Manchester ihren dritten WM-Titel über ihre Paradestrecke. Dank des Golds der sehbehinderten Schwimmerin steht der Deutsche Behindertensportverband (DBS) steht bislang in Manchester bei 13 Medaillen.

Im Video: Die berührende (Gold-)Geschichte von Semechin

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Wochen vor der WM war Semechin dem Scheitern nahe: "Da ging nichts mehr"

Nur sechs Monate nach dem letzten Zyklus ihrer Chemotherapie gewann die 29-Jährige über 100 m Brust in 1:13,13 Minuten. Sie schwamm dabei bis auf 42 Hundertstelsekunden an ihren 2019 aufgestellten Weltrekord der Startklasse SB12 (1:12,71) heran. Die mit der Sehbehinderung Morbus Stargardt geborene Berlinerin distanzierte die Zweitplatzierte Maria Carolina Gomes Santiago aus Brasilien um 1,74 Sekunden.

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Auch nach der überstandenen Chemotherapie lief längst nicht alles reibungslos. Beim abschließenden WM-Trainingslager in der spanischen Höhe bekam sie kürzlich eine Angstattacke, wie sie gegenüber dem ‘SID’ erzählt: "Da ging nichts mehr. Ich war in einem labilen Zustand. Da kam zum ersten Mal die Sorge, die Angst, ich könnte wieder Krebs haben. Es ist ein Auf und Ab.“

Mit ihrem Titel stellt die Deutsche gleichzeitig die Weichen für die Zukunft und erobert einen weiteren deutschen Startplatz für die Paralympics in Paris 2024. (lde/sid)