Smarter ParkhelferElektronische Parkscheibe: Ganz legal Knöllchen umgehen?

Mindestens 20 Euro kostet es laut Bußgeldkatalog in Deutschland, wenn die Parkscheibe nicht korrekt eingestellt ist. Eine elektronische Parkscheibe erledigt dies von selbst und muss nicht extra hinter die Windschutzscheibe gelegt werden. Aber ist das auch legal? Wir vergleichen drei Modelle und checken die rechtliche Situation gleich mit.
Parkscheibe einstellen: Diese Fehler lauern
In der Hektik des Alltags ist es schnell passiert: Die Parkscheibe wird vergessen und bei der Rückkehr zum Auto wartet schon ein Strafzettel hinter dem Scheibenwischer. Selbst wer die Parkscheibe einstellt und hinter die Windschutzscheibe legt, ist noch nicht sicher vor einer Strafe, da der Gebrauch des blauen Zeitmessers in Deutschland penibel geregelt ist.
So darf der Zeiger beispielsweise nicht zwischen zwei Strichen eingestellt sein. Stattdessen muss immer auf die nächste halbe Stunde nach der Ankunft aufgerundet werden. Wer den Wagen um 9.32 Uhr abstellt, muss die Parkscheibe auf 10 Uhr einstellen und hat 28 Minuten Parkzeit gewonnen. Alles andere ist ordnungswidrig und kann laut ADAC ein Verwarngeld zwischen 20 und 40 Euro nach sich ziehen.
So funktionieren elektronische Parkscheiben
Abhilfe versprechen elektronische Parkscheiben: Autofahrer müssen nicht mehr selbst daran denken, sie einzustellen und laufen nicht Gefahr, wegen falscher Handhabung zur Kasse gebeten zu werden.
Die Geräte funktionieren mit Batterien und werden an der Windschutzscheibe befestigt. Während der Fahrt registrieren sie die Vibrationen des Wagens und aktivieren sich den Herstellern zufolge eigenständig innerhalb von wenigen Sekunden. Die korrekt aufgerundete Ankunftszeit wird dabei automatisch eingestellt. Geht die Fahrt weiter, erlischt die Anzeige im Display wieder. Eine App ist nicht nötig, um sie zu nutzen. Lediglich die Batterie muss rechtzeitig ausgetauscht werden. Wir stellen drei in Deutschland zugelassene Geräte mit guter Bewertung vor.
1. Park Lite von Needit
Die etwas günstigere Parkscheibe Park Lite des Unternehmens Needit gehört zu den Bestsellern bei Amazon. Fast 35.000 Mal wurde sie bereits bewertet und kommt dabei durchschnittlich auf gute 4,6 von 5 Sternen.
2. Park von Ooono
Das Unternehmen Ooono ist Autofahrern möglicherweise durch seinen Blitzer-Warner Ooono Co-Driver bekannt. Die elektronische Parkscheibe von Ooono hört auf den simplen Namen "Park". Bei Amazon kommt sie bei über 3.500 Bewertungen ebenfalls auf 4,6 von 5 Sternen.
3. Digitale Parkscheibe von Parkwächter
Das Modell von Parkwächter wird mit zwei Scheibenadaptern geliefert und kann so in zwei verschiedenen Wagen eingesetzt werden. Amazon-Kunden vergeben bei knapp 1.500 Rezensionen durchschnittlich 4,3 von 5 Sternen.
Sind elektronische Parkscheiben in Deutschland erlaubt?
Elektronische Parkscheiben sind in Deutschland seit 2005 zugelassen. Die Modelle müssen aber diverse Bedingungen erfüllen. Laut ADAC ist zunächst eine sogenannte Typengenehmigung nötig. Diese wird nur erteilt, wenn sich das Gerät über einen elektronischen Bewegungsmelder erst dann einschaltet, wenn der Motor aus ist. Der Grund: Die Parkzeit muss korrekt angezeigt werden und darf den Startzeitpunkt nicht künstlich nach hinten hinauszögern. Parkscheiben mit mitlaufender Uhr sind also Mogelpackungen und dürfen dementsprechend nicht benutzt werden. Zudem muss das Display mindestens zwei Zentimeter hoch sein und eine 24-Stunden-Zeitangabe haben. Über der Anzeige muss das Wort „Ankunftszeit“ stehen. Auf der Vorderseite muss außerdem das Parken-Verkehrszeichen 314 abgebildet sein, ein weißes "P" auf blauem Grund.
Alle hier vorgestellten Geräte erfüllen diese Voraussetzungen und sind in Deutschland offiziell zugelassen. Bedenkt man, dass beim Parken ohne Parkscheibe die Bußgelder schnell die Anschaffungskosten einer elektronischen Parkscheibe übersteigen können, macht sich Investition schnell bezahlt.
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