Er ist nicht ansprechbar
Eishockey-Spieler erleidet Herzinfarkt nach Training: Verein sammelt Spenden
Eine starke Aktion, die das Herz berührt: „Gemeinsam für Anian!“
„Es sollte eine ganz normale Trainingseinheit werden.“ Mit diesem Satz beginnt der Eishockey-Verein TEV Miesbach seine Pressemitteilung. Doch die Trainingseinheit am 18. Januar veränderte das Leben von Anian Geratsdorfer für immer. Der Eishockey-Torwart erlitt einen Herzinfarkt und kämpft bis heute um sein Leben.
Auch der Nachbar-Verein "Starbulls Rosenheim e.V." ruft zu Spenden auf
Was ist nach dem Training passiert?
Der Vorfall ereignete sich schon im Januar. Doch erst heute macht der Verein die tragische Geschichte öffentlich. Denn die Familie bat um Rücksicht, heißt es in der Pressemitteilung des TEV Miesbach.
„Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Geschichte Anians zu erzählen. In den vergangenen Monaten wechselte er von Intensivstationen zu Reha-Einrichtungen und zurück“, teilt der Verein mit. Es ist schockierend. Der Zustand des Eishockey-Spielers sei immer noch kritisch, der 31-Jährige sei nur bei einem minialem Bewusstseinzustand.
Lese-Tipp: So sieht der fünfte NFL-Spieltag bei RTL aus
Seine Leidensgeschichte bewegt die gesamte Eishockey-Familie in Deutschland
Der Vorfall geschah nach der besagten Trainingseinheit. Die Spieler hätten nach dem Training noch zusammen gesessen, heißt es auf der Vereinsseite des TEV Miesbach.
„Alles schien normal, doch der eigentlich so gesellige Anian verspürte als Einziger keinen Hunger und wollte, statt mit seinen Freunden zusammenzusitzen, lieber nach Hause. Er klagte über einen Druck auf der Brust. Das Team reagierte schnell, rief sicherheitshalber einen Krankenwagen – eine möglicherweise lebensrettende Entscheidung, wie sich später herausstellte.“
Seit Mitte Januar ist der Goalie nicht mehr ansprechbar
Auf dem Weg ins Krankenhaus folgte der Herzinfarkt. Der Eishockey-Spieler musste erstmals reanimiert werden. Wie groß seine Liebe zum Eishockey ist, beweist die beschriebene Szene aus dem Krankenwagen. Seine erste Frage an den zuständigen Arzt soll gewesen sein: „Kann ich wieder Eishockey spielen?”
Lese-Tipp: Alicia Andrich ist so stolz auf ihren Robert - „Lässt sich eigentlich gar nicht in Worte fassen“
Doch leider kam es noch schlimmer. Vier Tage später erleidet der 31-Jährige dann auch noch einen Herzstillstand im Krankenhaus. Bis heute sei unklar, wie lange Anians Herz dabei nicht geschlagen habe. Eine zweite Reanimation rettete sein Leben. „Erneut kämpfte sich Anian durch, leidet seither aber an den gravierenden Folgen. Seit Mitte Januar ist der Goalie nicht mehr ansprechbar“.
Ehemaliger Spieler braucht jetzt einen Pfleger
Nun wurde ein Spendenkonto eröffnet, um „die anfallenden Kosten für die Familie zu decken und stemmen zu können.“ Denn der Vorfall veränderte die Lebensumstände des Eishockey-Spielers in jeglicher Form. Anian Geratsdorfer braucht seit dem Vorfall einen Pfleger und alternative Therapien von Spezialisten, die zusätzliche physiotherapeutische Behandlungen anwenden. Außerdem muss seine Wohnung umgebaut werden.
Doch sein Verein hält zusammen. Anian war immer ein Teil des TEV Miesbach und ist es bis heute. „Gemeinsam für Anian!“,heißt die Spendenaktion. Mitglieder, Fans und die gesamte Eishockey-Familie teilt Beträge über die sozialen Medien, um so viel Geld wie möglich zusammen zu bekommen.
Der Verein ist überwältigt von der Anteilnahme und teilt auf RTL-Anfrage mit, dass sie von der „Solidaritäts-Welle etwas überrumpelt“ wurden und die tolle Unterstützung nun erst mal sortieren müssen. Weitere Aktionen sind bereits geplant. Der ganze Verein will alles in seiner Macht Stehende tun, um ihren Spieler Anian Geratsdorfer bestmöglich bei seiner Genesung zu unterstützen.(jma)