Diebestour auf Hamburg-St. Pauli

Dumm gelaufen: Langfinger beklauen Zivilfahnder

Polizeiwagen stehen am 04.01.2014 in Hamburg vor der Davidwache auf der Reeperbahn. In den vergangenen Wochen sind in Hamburg immer wieder Polizisten attackiert und verletzt worden. Nun hat die Polizei "zur vorbeugenden Bekämpfung von Straftaten" ein größeres Gefahrengebiet eingerichtet. Foto: Angelika Warmuth/dpa (zu dpa 646 vom 04.01.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Eine Diebestour endet auf der Davidwache, weil zwei Männer sich als Opfer einen Beamten in Zivil aussuchen. (Archivbild)

Sie dachten wohl, sie könnten leichte Beute machen und nachts schlendernde Passanten auf dem Hamburger Kiez bestehlen. Aber Kommissar Zufall machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.

Taschendiebe versuchen abzulenken

Es ist ein altbekannter Trick: Am Samstagmorgen gegen 5 Uhr kommen die zwei Männer einen Polizisten in Zivil, links und rechts näher. „Scheinbar zufällig rempelte im weiteren Verlauf einer von ihnen den Beamten an. Diesen Moment nutzte sein Komplize offensichtlich aus und öffnete den Klickverschluss der Umhängetasche des Polizisten“, so Thilo Marxsen von der Polizei in einer Mitteilung.

Polizisten schlagen sofort zu

Als die Langfinger zuschlagen sind die beiden Zivilfahnder der bekannten Davidwache im Rahmen ihres Dienstes nur einige Meter voneinander entfernt in der Hein-Hoyer-Straße auf St. Pauli unterwegs. Der angerempelte Fahnder bemerkt den Griff an seine Tasche sofort und nimmt den mutmaßlichen Taschendieb vorläufig fest. Sein Kollege, der die Situation beobachtet, kann dann den mutmaßlichen Mittäter auch unmittelbar festnehmen.

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Ermittlungen gegen Diebe dauern an

Die Tatverdächtigen, ein 32-jähriger Grieche und ein 26-jähriger Algerier, werden mit dem Polizeiwagen auf die Wache gebracht. Aber nach polizeilichen Maßnahmen werden die beiden Männer wieder entlassen, da keine Haftgründe vorliegen. Die Ermittlungen zur Tat dauern noch an. (nid)