DFB-Entscheidung
Doping-Skandal: Lange Sperre für Hamburg-Profi

Doping-Hammer! Zweitliga-Profi Mario Vuskovic vom Hamburger SV ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen eines Dopingverstoßes für zwei Jahre gesperrt worden. Das teilte der DFB am Donnerstag mit. Spieler und Verein kündigten umgehend Berufung an.
Epo im Urin?
Nach einer Trainings-Kontrolle am 16. September vergangenes Jahr war sowohl bei der A- als auch der B-Probe Erythropoetin (Epo) nachgewiesen worden. Seit dem 11. November ist der Verteidiger gesperrt. Die Vorsperre für den 21 Jahre alten Kroaten wird angerechnet, er ist somit ab dem 16. November 2024 wieder spielberechtigt.
"Das DFB-Sportgericht ist im Ergebnis des Verfahrens mit hinreichender Gewissheit davon überzeugt, dass die Analysen der A- und B-Probe des Spieler-Urins das Vorhandensein von körperfremdem Erythropetin, kurz Epo, ergeben haben", sagte der Sportgerichts-Vorsitzende Stephan Oberholz.
Das Verfahren hatte sich zu einem Grundsatzstreit über die Epo-Analytik entwickelt. Vier vom HSV engagierte Experten hatten den positiven Befund des von der Walt-Anti-Doping-Agentur (Wada) akkreditierten Analyselabors in Kreischa einhellig als "falsch-positiv" angezweifelt. Laborleiter Sven Voss versicherte hingegen, die Probe von Vuskovic sehe genauso aus, "wie eine positive Probe aussehen"müsse. Für Epo gibt es grundsätzlich keinen Grenzwert – ausgewertet werden die Ergebnisse über Bilder.
Verein legt Berufung ein
Zweitligist Hamburger SV hat sofort Berufung gegen die Sperre von zwei Jahren gegen seinen Verteidiger Mario Vuskovic wegen Epo-Dopings angekündigt. „Wir haben die Entscheidung des DFB-Sportgerichts zur Kenntnis genommen und nach einem Austausch mit Marios Anwälten sofort Einigkeit darüber erzielt, dass gegen das Urteil Berufung eingelegt wird“, wurde Sportvorstand Jonas Boldt am Donnerstag in einer Mitteilung des Vereins zitiert. „Wir werden uns nun in Ruhe mit der Urteilsbegründung auseinandersetzen.“ (msc/sid/dpa)