DNA-Massentest im Mordfall Bögerl

Knapp ein Drittel der dafür vorgesehen Männer hat bis zum Samstagabend am DNA-Massentest zur Aufklärung des Mordfalls Maria Bögerl teilgenommen. 911 Männer hätten sich eine Probe entnehmen lassen, teilte die Polizei mit. Der Massentest an einer Schule im baden-württembergischen Neresheim sollte noch bis zum Abend 20.00 Uhr dauern. Insgesamt sollten 3000 Männer aus der 8.000-Einwohner-Gemeinde im Alter von 21 Jahren bis 68 Jahren an dem freiwilligen DNA-Abgleich teilnehmen.

Wer sich nicht beteilige, bekomme Post von der Polizei, sagte ein Polizeisprecher. Ein zweiter Termin für die Entnahme einer Speichelprobe werde wahrscheinlich Ende Februar angesetzt. Hinreichende Verdachtsmomente seien ein Grund, jemanden nach vorheriger Richteranordnung auch zur Speichelabgabe zu zwingen. Seit Juni 2010 hatten bereits 3.000 Männer eine Speichelprobe abgegeben. Maria Bögerl, die Ehefrau eines Bankiers, war im Mai 2010 in Heidenheim entführt und ermordet worden. In ihrem Auto, mit dem die Täter nach der Entführung unterwegs waren, waren DNA-Spuren sichergestellt worden. Der Wagen war in Neresheim gefunden worden, Wochen später die Leiche der Bankiersgattin in einem nahen Waldstück.