Ana Maria Markovic "kämpft mit ganzem Herzen" "Schönste Fußballerin der Welt" setzt wichtiges Statement

Es sind starke Worte einer starken Frau! Normalerweise spricht Ana Maria Markovic, die schon oft als „schönste Fußballerin der Welt“ bezeichnet wurde, solche Themen nicht an. Für ihre rund 1,1 Millionen Follower bei Instagram veröffentlicht die 22-Jährige sonst lieber Bilder aus dem Urlaub, von Festivals oder vom roten Teppich. Nun aber nutzt die kroatische Fußballerin, die in der Schweiz für Grasshoppers Zürich aktiv ist, ihre große Reichweite für eine ernste Botschaft.

Es geht nicht nur um finanzielle Aspekte

In einem Video spricht Markovic nun die teils gravierenden Unterschiede zwischen Männer- und Frauenfußball an. Sie schreibt dazu: „Wir alle, Männer und Frauen, müssen jetzt dafür kämpfen, dass der Frauenfußball dem Männerfußball gleichgestellt wird.“ Ihre Forderung ist klar: Gleichberechtigung!

Der Profi-Fußballerin geht es dabei aber nicht (nur) um finanzielle Aspekte – sie habe nie um des Geldes willen Fußball gespielt und werde es auch nie tun, wie sie betont. Es geht ihr um Grundlegendes. Angesprochen auf die Qualität des kroatischen Frauenfußballs sagte sie im Interview mit der Schweizer Zeitung „20 Minuten“: „Das Team ist auf jeden Fall sehr stark. Die Infrastruktur für die Frauen ist aber überhaupt nicht gegeben. Hier zeigt sich wieder der krasse Unterschied zwischen dem Männer- und dem Frauenfußball.“ Und weiter sagte sie: „Wir durften Jahre alte Trainingskleider der Männer tragen, die Trikots kamen in einem Männer-Schnitt an und mir fehlt hier persönlich auch die Wertschätzung gegenüber dem Frauenfußball.“

Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus

Markovic findet: Es braucht nun Veränderungen. Daher möchte der Social-Media-Star auch männliche Fußballer für ihre Sache gewinnen, die mit ihrer Reichweite sehr viel bewegen könnten. Dennoch macht die Kroatin den Anfang, bringt sprichwörtlich den Stein ins Rollen. „Ich werde immer mit ganzem Herzen für Gleichberechtigung kämpfen“, macht sie in ihrem im Vergleich zu sonstigen Posts ungewohnt nüchtern aufbereiteten Video deutlich.

Ihre Community ist geteilter Meinung über den neuerlichen Auftritt. „Ich bin so stolz auf dich Ana! Mach weiter so und du wirst den Frauenfußball ganz sicher verändern! Harte Arbeit und Mut zahlen sich immer aus!“, kommentiert eine Userin. Doch es gibt auch Gegenwind. „Es geht ums Geschäft, was bringt mehr Publikum, mehr Sponsoren und Geld, aber da kann der Frauenfußball nicht mit dem Männerfußball mithalten, deshalb können Frauenfußballer nicht gleich bezahlt werden wie Männerfußballer“, so die Meinung eines Nutzers.

Was generell auch auffällt: Ihr mutiges und kritisches Video bekommt bei weitem nicht so viele Likes wie andere Postings. Es sind rund 48.000 – also immer noch viele. Aber zum Vergleich: Zeigt sich Markovic zu Halloween geschminkt vor vielen Kürbissen, klicken dreimal so viele Nutzer auf „Gefällt mir“. Bei Fotos aus dem Training sind es sogar bis zu mehr als sechsmal so viele. (jlu)