Keine Hotels, keine Flüge, keine Spesen
Deutsche Unternehmen sparen Milliarden Euro bei Dienstreisen

Die Mitarbeiter sitzen während Corona vermehrt im Homeoffice, Treffen finden nur noch per Videokonferenz statt: Das bekommen auch Hotels, Restaurants, Fluggesellschaften und Bahn zu spüren. Unternehmen haben viel Geld eingespart und rund 90 Prozent weniger für Reiseabrechnung gezahlt. Die meisten Firmen wollen auch nach der Pandemie verstärkt auf diese Ausgaben achten.
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Einzelne Konzerne dreistellige Millionenbeträge gespart
Der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) schätzt, dass deutsche Unternehmen aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 insgesamt bis zu 50 Milliarden Euro weniger für Dienstreisen ausgegeben haben könnten als 2019. "Wir schätzen, dass sie im vergangenen Jahr insgesamt einen mittleren bis hohen einstelligen Milliardenbetrag für Dienstreisen ausgegeben haben", sagt Hauptgeschäftsführer Hans-Ingo Biehl der "Welt am Sonntag".
Grundlage der VDR-Schätzungen sind monatliche Umfragen unter den 560 Mitgliedsunternehmen. Einzelne große Konzerne hätten bei den Dienstreisen im vergangenen Jahr dreistellige Millionenbeträge gespart, sagt Biehl zudem.
Sparkurs geht auch nach Corona weiter
VDR-Chef Biehl geht davon aus, dass die Firmen diesen Sparkurs auch fortsetzen und die Ausgaben für Dienstreisen in den kommenden Jahren weiter deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau liegen werden. Als Beispiele werden unter anderem die Konzerne Bayer und Continental und angeführt, die ihre Spesenabrechnungen jeweils um 70 Prozent reduzieren konnten.
Den radikalen Einbruch bei Geschäftsreisen bekommt auch die Deutsche Bahn zu spüren. Der Umfrage zufolge verlängert der Autozulieferer Continental keine auslaufenden Bahn-Cards. Andere Firmen gingen ähnlich vor, heißt es. Nach Zeitungsinformationen wurde bei den Bahn-Cards im vergangenen Jahr bereits ein Rückgang um sieben Prozent verzeichnet.
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Quelle: RTL.de / Reuters