Der tapfere Kampf einer Pilotenwitwe im Starfighter-Skandal
RTL-Eventmovie mit historischem Hintergrund
Mit "Starfighter - Sie wollten den Himmel erobern" entführt RTL den Zuschauer ins Deutschland der "Swinging Sixties". Vor allem der historische Hintergrund des Filmes ist sehr spannend, denn das Eventmovie basiert auf einer wahren Begebenheit, dem Starfighter-Skandal bei dem unzählige Piloten starben.
Die 60er-Jahre läuten eine Zeit der Freizügigkeit ein. Der Aufschwung ist in vollem Gange, man genießt das Wirtschaftswunder und zeigt ohne Scheu, was man sich leisten kann. Der Glaube an den Fortschritt ist ungebrochen. Man ist wieder wer. Mitten im Kalten Krieg steht Deutschland an vorderster Front gegen den Feind aus dem Osten. Um bei der Wiederaufrüstung nicht den Anschluss an Europa zu verpassen, kauft die noch junge Bundeswehr im Auftrag von Verteidigungsminister Franz Josef Strauß in einem milliardenschweren Deal das modernste Kampfflugzeug, das weltweit zu kriegen ist: den Starfighter - F-104.
Starfighter-Piloten wie berauscht: "Ritt auf der Rakete"
Die Flugleistungen des Starfighters sind bis heute legendär. Er erlaubt bis dahin ungeahnte Geschwindigkeiten und Flugmanöver, die die Grenzen der Physik zu sprengen scheinen. Die jungen deutschen Piloten sind regelrecht berauscht von der Maschine. Sie beschreiben das Fliegen mit ihr als den wortwörtlichen "Ritt auf der Rakete". Nervenkitzel pur.
Vor diesem historischen Hintergrund konzentriert sich das RTL-Eventmovie fast genau 50 Jahre später auf einen Skandal, der laut einer Umfrage von den Bundesbürgern noch heute als einer der größten der deutschen Nachkriegsgeschichte empfunden wird. Denn von den 916 bestellten Starfightern werden bis zum Dienstende beinahe ein Drittel, 262 Maschinen, abstürzen. 116 Piloten verlieren dabei zwischen 1962 und 1984 ihr Leben.
In Ergänzung zum Film "Starfighter - Sie wollten den Himmel erobern" widmet sich RTL-Chefmoderator Peter Kloeppel dem Schicksal der echten Starfighter-Opfer. In der infoNetwork-Dokumentation mit dem Titel "Mein Mann war Nummer 57" liegt der Focus auf der Geschichte der Witwe Elke von Hassel.