Schreckliches Familiendrama in Großbritannien

Baby vom neuen Freund der Ex totgeschüttelt - Vater: "Ich habe ihn nie halten können"

Der kleine Teddie wurde vom neuen Freund seiner Mutter getötet.
Der kleine Teddie wurde vom neuen Freund seiner Mutter getötet.
Cambridgeshire Constabulary

Liam Gibb (34) fühlt sich „leer und verloren“: Sein erst elf Wochen alter Sohn wurde vom neuen Partner (31) seiner Ex-Freundin (31) zu Tode geschüttelt. Jetzt spricht er über seinen schmerzlichen Verlust und die schreckliche Tatsache, dass er seinen Sohn nie in seinen Händen halten konnte.

31-Jähriger hatte das Baby schwer misshandelt

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Kane Mitchell hatte den kleinen Teddie so schwer verletzt, dass er starb.
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Kane Mitchell sitzt hinter Gitter. Der 31-Jährige fügte dem elf Wochen alten Baby seiner Freundin so starke Verletzungen zu, dass der Säugling in die Notaufnahme musste. Nach zehn Tagen starb der kleine Teddie am 11. November 2019 auf der Intensivstation einer Kinderklinik.

In einem vierwöchigen Prozess vor dem Strafgericht in Cambridge kam heraus, dass Mitchell das Baby zuvor „hart gegriffen“, „stark geschüttelt“ und „seinen Kopf gegen eine harte Oberfläche geschlagen hatte“. Dadurch erlitt der kleine Junge einen Schädelbruch und eine Gehirnblutung.

Der 31-Jährige wurde daraufhin von einer Jury für schuldig gefunden und zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. Er werde mindestens 18 Jahre hinter Gitter verbringen, sagte der Richter bei der Urteilsverkündung am 14. Januar.

Die Mutter des Kindes, Lucci Smith, wurde ebenfalls von den Geschworenen für schuldig befunden, allerdings wegen Vernachlässigung des Kindes. Mit dem Tod habe sie nichts zu tun gehabt, so der Richter. Sie wurde zu zwei Jahren Gemeinschaftsdienst verurteilt.

Vater: "Ich weiß nicht, wie ich um etwas trauern soll, was ich nie hatte"

Nun öffnet Teddies leiblicher Vater dem britischen Nachrichtenportal „The Sun“ sein Herz. Liam Gibb hatte sich von seiner Freundin während der Schwangerschaft getrennt, erzählt er. „Nach der Trennung konnte ich weder an der Schwangerschaft noch an der Geburt teilhaben, ich habe ihn nicht einmal kennengelernt“, sagt Gibb, der noch immer seinen schmerzlichen Verlust nicht verarbeiten kann.

„Ich bin so wütend, ich habe ihn nie halten können“, so der 34-Jährige, und fährt fort: „Ich habe ihm nie etwas vorlesen können oder zum Fußball mitnehmen können.“ Er wisse nicht, wie er um etwas trauern soll, was ich nie hatte.

Für seine ganze Familie sei der Verlust sehr schmerzlich gewesen. Seine Mutter sei seit der „Ermordung seinen Sohnes ein Wrack“.

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„Ich fühlte mich so hilflos“

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Lucci Smith wurde zu zwei Jahren Gemeinschaftsdienst verurteilt.
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Gibb lernte Smith im Oktober 2018 durch Freunde kennen. Er zog schnell bei ihr und ihren drei Kindern ein, erzählt er der Zeitung. Nach zwei Monaten wurde sie mit Teddie schwanger. Aber dann zerbrach die Beziehung und Gibb wurde aus ihrem Leben verbannt, sagt er.

Kurz darauf lernte sie Mitchell kennen, dann nahm das Drama seinen Lauf. Am 1. November 2019 hatte sie ihrem neuen Freund die Kinder überlassen, um kurz einige Erledigungen zu machen. Als sie zurück kam, wirkte Teddie seltsam. Sie alarmierte gegen 15 Uhr den Notruf, nachdem das Herz des Babys plötzlich still stand.

Als die Ärzte das Kind untersuchten und die Verletzungen erkannten, wurde das Paar noch im Krankenhaus festgenommen. Gibb hatte später von Nachbarn erfahren, dass sein leiblicher Sohn im Krankenhaus liegt. „Ich fühlte mich so hilflos“, sagt er heute. Das einzige was ihm bleibt, seien die wenigen Bilder von Teddie. (mor)