Das Supertalent 2016: Schlangenfrau Alina Ruppel wird von Bruce Darnell ins Finale geschickt

Kandidatin Alina Ruppel alias "ELIZA" ist schon in der ersten Supertalent-Staffel dabei gewesen. Seit sie neun Jahre alt ist, macht die Leipzigerin Kontorsion. 2007 ist sie allerdings an der Jury gescheitert. Ihr Comeback als Schlangenfrau bei "Das Supertalent" 2016 ist dafür umso fulminanter. Nach einer beeindruckenden Performance findet Bruce Darnell: "Sie hat ein megagroßes, außergewöhnliches Talent. Ich habe wirklich gedacht, ich bin in Las Vegas oder Hollywood." Bruce ist der Meinung, dass Alinas Einsatz definitiv belohnt werden muss: Er schickt die Schlangenfrau mit dem goldenen Buzzer direkt ins große Supertalent-Finale.

Kontorsionistin Alina hat für Bruce "ein megagroßes, außergewöhnliches Talent"

Supertalent-Kandidatin Alina Ruppel alias "ELIZA" verbiegt sich nicht nur, weil es ihr Spaß macht. Die Kontorsion ist auch eine Therapieform ihrer Krankheit. Alina leidet an einer speziellen Art der Kinderlähmung, der Zerebalparese. Die Kontorsion hilft, ihre Muskulatur zu stärken. In der ersten Supertalent-Staffel war Dieter Bohlen noch nicht begeistert, da Alina damals, mit neun Jahren, zu jung für die große Bühne war. Jetzt will es Alina Ruppel in der zehnten Staffel noch mal beweisen. Und wie: Im Kabarett-Style legt sie eine elegante und beeindruckende Performance auf die Supertalent-Bühne, bei der im wahrsten Sinne jede Bewegung sitzt. So wie "ELIZA" hat sich noch keine Kandidatin für die Jury verbogen. Es gibt Szenen-Applaus, als Alina sich den Kopf durch die Beine steckt und die Jury anlächelt. Bruce Darnell, Victoria Swarovski und Dieter Bohlen können gar nicht fassen, was Alina da anstellt. Und das alles auch noch sexy und elegant. Am Ende ihres Auftritts steht der ganze Saal und applaudiert der mittlerweile 20-Jährigen Supertalent-Kandidatin. Sogar der Chefjuror erhebt sich für diese Nummer. Eine große Ehre für eine großartige Leistung: "Das ist als auch noch gesund? Das ist ja das, was mich total überrascht. Ich würde ja denken, da wird man krank von – aber du wirst davon gesund. Das ist der Wahnsinn." Und dann will Dieter Bohlen noch scherzhaft von Alina wissen, wie das Gefühl sei, sich seinen eigenen Hintern angucken zu können. "Du kommst ja überall ran – ich bin baff, du. Das ist das, was ich immer vertrete: Man muss dranbleiben und für seine Träume kämpfen. Man darf nicht aufgegeben. Wenn man als 10-Jährige in eine Sendung kommt und Bohlen sagt, 'Das ist noch Käse', dann muss man einfach sagen, 'Ich zeig dem Bohlen das in zehn Jahren. Und heute bist du hier: Du hast hier abgefeiert und Standing Ovations von den Leuten bekommen. Ich bin mir absolut sicher, du kriegst hier dreimal 'Ja'. Was für ein Triumph!"

In einem Punkt irrt sich der Chefjuror allerdings: Denn Alina Ruppel bekommt nicht nur dreimal "Ja", sondern den Gold-Buzzer von Bruce Darnell: "Das ist wirklich die außergewöhnlichste Show, die ich gesehen habe. Du hast das mit so einer Eleganz gemacht. Wow, wow, wow. Ich finde, DAS muss heute belohnt werden!" Gesagt, getan: Bruce steht auf und lässt für Schlangenfrau Alina Ruppel Gold regnen. Damit ist ihr die Teilnahme im großen Finale sicher. "Du hast es wirklich verdient", lässt er die Kontorsionistin bei der Übergabe des Stern-Pokals wissen. Im Nachhinein kommen Bruce dann sogar noch fast die Tränen, weil er Alina den Finaleinzug so sehr gönnt: "Diese Geschichte: dass sie klein war und man hat sie weggeschickt. Sie hat gearbeitet und gearbeitet und kommt neun oder zehn Jahre später in Topform. Sie hat nicht aufgegeben. Ich finde das einfach erstaunlich … sie hat ein megagroßes, außergewöhnliches Talent. Ich habe wirklich gedacht, ich bin in Las Vegas oder Hollywood. Das war eine ganz, ganz große Kabarettshow."

"Hölle"-Tänzer, Pfannkuchen-Gangster-Rapper und Supersüß-Mädchen in der vierten Castingshow

Nicht jeder Kandidat in der vierten Supertalent-Show hat ein derartiges Verdreh-Talent, doch abgedrehte Acts gibt's auch diesmal wieder massenweise. So wie die Boys von BWnation. "Der Guido" und seine Jungs tanzen eine abgefahrene Nummer auf die Bühne – inklusive Pups-Witz am Ende. Weil das viel mehr als heiße Luft ist, nämlich für Bruce Darnell "absolut hammermäßig", müssen die "coolen Typen" nicht abtanzen, sondern führen 'nen Freudentanz wegen drei "Ja"-Stimmen auf. Den führt sicherlich auch das jüngste Talent dieser Staffel daheim im Kinderzimmer auf. Den Gesang des fünfjährigen "Frozen"-Fangirls Gina findet die Jury schlichtweg zum Dahinschmelzen. "Das Timing müssen dir Erwachsene erstmal nachmachen", lobt Dieter Bohlen die zuckersüße Gina. Mit drei "-Ja-Stimmen hüpft Victorias "kleiner, süßer Star" freudestrahlend von der Supertalent-Bühne. Ginas Traum ist nicht wie eine Seifenblase geplatzt, bei Marco Zoppis Auftritt platzen hingegen ganz viele – und zwar absichtlich. Nach seiner imposanten Seifenblasen-Show freut sich Dieter Bohlen über Marcos Originalität. "In dieser Form habe ich das noch nie gesehen", ist auch Jury-Kollege Bruce Darnell beeindruckt. Marco wegen dreimal "Ja" kein langes Gesicht. Im Gegensatz zu Klavierspieler Vincent Hoffmann, der allerdings auch 'ne Pferdemaske auf dem Kopf trägt. Mit derartiger animalischer "Blindheit" geschlagen, trifft er die richtigen Töne, ohne die Tasten zu sehen, während Bruce vor lauter Lachen beinahe wiehert. "Ich habe noch nie ein Klavier spielendes Pferd gesehen und er hat gut gespielt", urteilt Bruce über den Auftritt mit viel Pferdestärke. Genau wie seine Jurykollegen, die wie er "Ja" sagen. Bei Norbert Barthelmess' Auftritt hat die Jury wiederum eher das Gefühl, sie tritt ein Pferd. Der Auftritt von Deutschlands wohl härtestem Pfannkuchen-Rapper ist so gar nicht nach dem Geschmack der Supertalent-Jury.

Bei der Performance von Patrick Seckler dagegen kocht die Stimmung im Publikum, das nach seiner emotionalen "Halt mich"-Interpretation sogar noch 'ne Zugabe fordert. Tosender Beifall, dreimal "Ja" und viel Lob für den gefühlvollen Sänger - auch von Victoria Swarovski: "Dir hört man gern zu, du hast eine wahnsinnig angenehme, schöne Stimme." Schön wird's für den passionierten Löffler Karl-Heinz Kemmerich hingegen bei der Bewertung nicht, es gibt kritikmäßig eher was hinter die Löffel. "Das ist zu langweilig, aber an der Idee kannst du arbeiten, von mir aus knall dir auf die Eier, wenn sie gut klingen, abwechslungsreich ist das Gegenteil", urteilt Dieter Bohlen. Beim Artisten Carlos Zaspel wird der Chefjuror dagegen wieder hellhörig – beziehungsweise "helläugig", denn der attraktive Artist tanzt an seiner Eigenerfindung, dem "Spinning Pole". Und verdreht vor allem Victoria den Kopf: "Bombastisch, du schaust super aus, das ist was Neues." Für den abgedrehten Stangentanz gibt's ein "Ja", noch ein "Ja" und noch ein "Ja" obendrauf.

Bei Tanztalent Christian sieht die Jury dagegen ziemlich schnell rot. Egal, er zappelt trotzdem weiter zu "Wolle" Petry ab und grölt mit – wenn auch letztlich vergebens. "Jede Straßenlaterne in Helgoland bewegt sich besser", bescheinigt Dieter Bohlen leblosen Objekten mehr Begabung als Christian. So landet der sympathische Schnellfuß zwar in der Bewertungshölle, aber die Flammen lodern bei seiner Show trotzdem nicht. Für feurige Unterhaltung sorgen in der vierten Supertalent-Show nämlich Stephanie Höggerl und Dan Miethke alias "Spark Fire Dance". Die Jury ist Feuer und Flamme für ihre Feuershow und belohnt den heißen Aufritt mit drei heißen "Ja"-Stimmen.