Koffein-Entzug
Das passiert mit Ihnen, wenn Sie auf Kaffee verzichten
Gehören Sie zu den Kaffee-Liebhabern, die nicht vor der dritten Tasse Koffeinkick wach werden? Dann sei Ihnen gesagt: Neben einigen positiven Eigenschaften kann Koffein ganz schön zappelig und unruhig machen. Es gibt gute Gründe, auf Kaffee zu verzichten: Manche empfinden das Kaffeetrinken als Sucht, andere vertragen Kaffee einfach nicht und haben durch den hohen Koffeingehalt mit Blähungen oder gar Durchfall zu kämpfen. In dem Fall kann es sinnvoll sein, auf den Kaffeegenuss zu verzichten. Doch das hat seine Nebenwirkungen.
Wir verraten, was mit Ihrem Körper passiert, wenn Sie plötzlich komplett auf Kaffee verzichten und welche Alternativen sich anbieten, wenn Sie doch mal die Lust auf die heiß begehrte Kaffeebohne packt.
Koffein blockiert den Müdemacher-Botenstoff Adenosin
Mit dem Weglassen von Kaffee treten zunächst Entzugserscheinungen auf. Kopfschmerzen (ähnlich wie bei einem Alkohol-Kater) und Heißhungerattacken sind nicht ganz unwahrscheinlich. Und dann wäre da die Müdigkeit, vor der sich alle mit Kaffee drücken wollen.
Es ist ganz normal, dass Sie sich nach dem Verzicht zunächst extrem schlapp fühlen. Koffein im Kaffee blockiert den Müdemacher-Botenstoff Adenosin im Körper. Gibt es keinen Kaffee mehr, strömt das Adenosin in höheren Mengen als sonst ins Hirn.
Die Folge: extreme Müdigkeit. Wer sich bewusst für einen Kaffeeentzug entscheidet, sollte deshalb am Wochenende oder Urlaub anfangen. In der Arbeitswoche könnte der Verzicht Sie gar kratzbürstig und unkonzentriert machen. Oder Sie nicken am Arbeitsplatz ein...
Die positiven Effekte des Kaffee-Entzugs
Die Nebenwirkungen des Koffein-Verzichts klingen abschreckend, aber es folgen tolle Effekte für den Körper:
- Besserer Schlaf: Studien zufolge schlafen Kaffeetrinker generell schlechter. Gerade dann, wenn nachmittags (nach 14 Uhr) noch eine Tasse getrunken wird, kann es zu Einschlafproblemen kommen. Ohne Kaffee kommen Sie leichter wieder zu gesundem Schlaf.
- Frischer Atem: Kaffee verfärbt bekanntermaßen die Zähne gelblich. Das heißt im Umkehrschluss – ohne Kaffee steht einem strahlend weißen Lächeln eventuell nichts mehr im Wege, wenn die Zahnpflege denn stimmt.
- Angstfreier: Laut einer Studie aus Chicago kann ein hoher Koffein-Konsum zu einer Entstehung leichter Angststörungen führen. Wer auf das Heißgetränk verzichtet, senkt Stress- und Angstlevel gleichermaßen.
Empfehlungen unserer Partner
Welche Kaffee-Alternativen gibt es?
Wer auf Kaffee verzichtet, hat meist zum Ziel, Koffein komplett aus dem Leben zu streichen. Das heißt: Selbst Cola, grüner Tee oder Matcha sind tabu. Am besten ersetzen Sie Kaffee durch Früchtetees oder andere Teesorten ohne Koffein. Vorsicht: Schwarztee enthält auch Koffein!
Hat Kaffee auch gute Seiten? Das sagt die Forschung
Um an dieser Stelle Missverständnissen vorzubeugen: Kaffee ist nicht ungesund. Wer sich auf drei bis vier Tassen Kaffee am Tag beschränkt, profitiert sogar von etlichen positiven Eigenschaften, die anhand zahlreicher Studien nachgewiesen werden konnten.
Das kann Koffein alles im Körper bewirken:
- beugt Entzündungen im Körper vor,
- steigert Wohlbefinden, Stimmung, Aufmerksamkeit und Konzentration,
- verringert das Risiko für viele Krankheiten (wie Parkinson, Diabetes, Depressionen, Alzheimer, Krebs etc.).
Auf die Goldwaage sollten die Erkenntnisse der Studien dennoch nicht gelegt werden. Denn die gesundheitsfördernden Wirkungen könnten bei Probanden zusätzlich durch Faktoren wie Ernährung oder Bewegung zustande kommen. Ärzte warnen davor, Kaffee als Allheilmittel zu verherrlichen.
Gegen die eine oder andere Tasse Kaffee im Alltag spricht im Prinzip nichts. Aber wenn Sie schon Kaffee trinken, dann bitte Kaffee mit Qualität.
Stiftung Warentest kürte diese Kaffeebohnen zum Sieger
In einem großen Kaffeebohnen-Test Anfang des Jahres gewann Lavazza* mit der Sorte "Espresso Italiano Cremoso" unter 21 Teilnehmern. Gerade Geschmack, Geruch und Mundgefühl überzeugten und ergaben in diesen Kategorien eine sehr gute Testnote. Punktabzüge jedoch gab es für die Deklaration und die Verpackung. Das Endergebnis: eine 1,8. Stiftung Warentest beurteilt die Kaffeebohnen als besonders intensiv im Nachgeschmack.
Platz 2 ist mit einer Endnote von 1,9 Segafredo Intermezzo*. Die Bohnen sind den Testern zufolge schön geruchsintensiv und geschmacklich top. Es dominieren schokoladige und bittere Aromen im Mund. Auch die Crema sei großartig. Punktabzüge gab es, ähnlich wie beim Testsieger, aufgrund von Deklaration und Verpackung. Preislich nehmen sich beide Sorten nicht viel. Kaffeeliebhaber sollten diese Sorten also unbedingt probiert haben.
Fazit: Ein bisschen Kaffee schadet nicht
Eine Tasse Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Ja, wir Deutschen lieben unseren Kaffee. Für den einen oder anderen könnte der Verzicht auf das koffeinhaltige Getränk jedoch sinnvoll sein. Gerade dann, wenn es sich um eine Sucht handelt oder körperliche Beschwerden dazukommen.
Aber Vorsicht! Ein „kalter Entzug“ bringt immer Entzugserscheinungen mit sich. Eine Alternative besteht darin, sich langsam zu entwöhnen, um den Körper nicht ganz so zu fordern. Auf den leckeren Kaffeegeschmack muss dennoch niemand verzichten – entkoffeinierte Sorten schmecken ähnlich gut, machen aber nicht so zappelig.
*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.