Turbulente Tage zum Jahresbeginn
Sturmböen zum Wochenstart, dann feiert der Winter sein kaltes Comeback

Im Norden und Westen stürmt’s zum Wochenstart – dann wird’s knackig kalt.
Am Wochenende hat der Januar gezeigt, was er drauf hat: Schnee, Blitzeis und Regen. Zwar ist es jetzt wieder super mild in Deutschland, aber das hat seine Schattenseiten. Denn im Norden und Westen tobt am Montag ein ordentlicher Sturm. Und wenn der abebbt, kommt der Winter zurück.
Sturm heute zuerst im Westen und dann richtig hart im Norden
Sturmtief Bernd lässt am Montag (6. Januar) die Wände wackeln: Das Tief zieht heute zur Nordsee und verstärkt sich dabei noch. Für zwei Regionen bedeutet das Ärger. Erst für den Westen und dann für den Norden. Dort kommt es verbreitet zu Sturmböen, in der Eifel und an der Nordsee auch zu schweren Sturmböen bis 100 km/h. Im Westen wird der Höhepunkt zum Nachmittag hin und an der Nordsee am Abend erreicht. Im Westen und Norden ist es zudem unbeständig mit zeitweiligem Regen und Schauern.
Im Einzelnen sieht das so aus:
zur Mittagszeit in der Eifel Sturmböen
am Nachmittag weitet sich der Sturm im gesamten Westen und an der Ems aus, in der Eifel sind schwere Sturmböen bis 100 km/h möglich, am Niederrhein und an der Ems erwarten wir Böen bis 90 km/h
Im Laufe des Nachmittags und am Abend ziehen an der Nordsee schwere Sturmböen (bis etwa 100 km/h) auf, die dann auch über Hamburg und Hannover hinwegfegen und etwa 80 km/h erreichen
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Ab Dienstag kehrt der Winter zurück - ins Flachland!

Die milde Phase ist von kurzer Dauer: Mit starkem bis stürmischem Wind kommt am Dienstag der Winter zurück. Und zwar von Nord nach Süd. Was heißt das? Das heißt, dass mit kräftigen Schauern sogar an der Nordsee Graupelgewitter möglich sind. Es schneit dann auch bis in tiefe Lagen – eine fünf bis zehn Zentimeter dicke Neuschneedecke dürfte sich in Lagen über 500 bis 700 Metern bilden.
Im Berufsverkehr muss also vor allem im Norden, aber auch in Thüringen und Hessen mit Behinderungen gerechnet werden. Später wird es auch in NRW sehr ungemütlich.
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Die Aussichten: Schneechaos am Horizont
Und das ist beileibe noch nicht alles. Am Mittwoch zeichnet sich eine Luftmassengrenze ab. Die könnte richtig viel Schnee auf der einen Seite und relativ trockenes Wetter auf der anderen Seite bringen. Inmitten der Luftmassengrenze würden Schnee, Eis, Glätte und Chaos regieren. Gefrierender Regen könnte die Straßen in gefährliche Rutschbahnen verwandeln.
Über welchen Zeitpunkt sprechen wir? Vor allem über Mittwoch auf Donnerstag. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Mitte Deutschlands am Donnerstagvormittag eine dicke Schneeschicht ziert. Die Luftmassengrenze schiebt sich Richtung Süden und bringt dort den Winter zurück. Wo und wann genau wir mit diesem Phänomen rechnen müssen, können wir jetzt noch nicht sagen. Wir bleiben aber für euch am Ball.
Was macht eine Luftmassengrenze so gefährlich?
Die Zusammenfassung in aller Kürze
Heute Sturm zuerst im Westen, später im Norden mit Geschwindigkeiten bis 100 oder sogar 110 km/h
Am Dienstag wird es von Norden her kälter. Da liegt die Schneefallgrenze dann nur bei etwa 200 Metern
Über den Tag rutscht der Winter weiter in Richtung Süden
Es droht ab Mittwoch eine Luftmassengrenze. Die könnte ordentlich Schnee in die Mitte Deutschlands bringen, inklusive Eis, Glätte und gefrierenden Regen
Ab Donnerstag dann überall winterlich
(osc)