Mehr als 20.000 Menschen starben bisher in DeutschlandCorona-Tote in Deutschland gemessen an Einwohnern: Bayern führt traurige Bilanz an

03.12.2020, Schleswig-Holstein, Kiel: Melina Lütje, Krankenschwester auf der Intensivstation am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, steht am Bett einer Patientin. Die Zahl der Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen hat erstmals die Schwelle von 4000 überschritten. Am Freitag meldete die Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 4011 Menschen in intensivmedizinischer Behandlung. Das waren 31 mehr als am Vortag, wie aus dem DIVI-Tagesbericht hervorgeht. 60 Prozent der Patienten werden invasiv beatmet (Stand: 04.12., 12.15 Uhr). Foto: Frank Molter/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Mehr als 20.000 Menschen starben bisher an oder mit Corona.
jai, dpa, Frank Molter

In Deutschland sind mehr als 20.000 Menschen mit oder an Corona verstorben. Gemessen an den Einwohnern hat das Bundesland Bayern mit 33 Todesfällen pro 100.000 Einwohnern die höchste Sterberate, so eine Statistik des Robert-Koch-Instituts vom 7. Dezember. Sachsen liegt in dieser traurigen Statistik mit 31,7 verstorbenen Corona-Infizierten auf 100.000 Einwohner knapp dahinter.
+++Alle aktuellen Infos zum Corona-Virus jederzeit im Liveticker +++

Mecklenburg-Vorpommern hat niedrigste Sterberate

Es ist eine bedrückende Bilanz, die vor Augen hält, wie willkürlich der Virus zuschlägt. Zwar ist die Sterberate in den nördlich gelegen Bundesländern deutlich niedriger als die in den südlichen, doch einen Rückschluss auf die Höhe der Einwohner lässt sich nicht ableiten. Bayern ist zwar mit knapp 13 Millionen Einwohnern das zweitgrößte Bundesland Deutschlands, doch auf dem dritten Platz liegt mit dem Saarland (27,5 Tote pro 100.000 Einwohner) das zweitkleinste Bundesland.

Ob eine hohe Altersstruktur in den jeweiligen Ländern zu der erhöhten Sterberate führt, geht aus der Statistik nicht hervor. Auffällig ist nur, dass die dichtbesiedelten Hotspots Berlin mit 18,6 und Nordrhein-Westfalen mit 22 Toten auf 100.000 Einwohner noch unter dem Bundesdurchschnitt von 22,7 Toten liegt. Weit abgeschlagen liegt Mecklenburg-Vorpommern mit der niedrigsten Sterberate. Dort sind seit Beginn der Pandemie 4,7 Menschen von 100.000 Einwohnern im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben.

Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona je 100.000 Einwohner pro Bundesland:

Bayern: 33

Sachsen: 31,7

Saarland: 27,5

Baden-Württemberg: 27,2

Hessen: 23,5

Hamburg: 22,9

Nordrhein-Westfalen: 22

Bremen: 20,1

Thüringen: 19,9

Berlin: 18,6

Brandenburg: 16,7

Rheinland-Pfalz: 16,5

Niedersachsen: 15,8

Sachsen-Anhalt: 9,5

Schleswig-Holstein: 9,1

Mecklenburg-Vorpommern: 4,7

(Quelle: Robert Koch Institut, 07.12.2020)

Auf der Karte sind die Zahlen der in Deutschland infizierten, geheilten und verstorbenen Corona-Infizierten zu sehen.