Was tun, wenn der Partner Corona hat?Corona-Sorge vor EM: Wenn nur noch Einsperren hilft

Das Coronavirus stellt uns alle seit zweieinhalb Jahren vor Herausforderungen. Im Alltag und Beruf – in diesem Fall in beiden Bereichen. Aus Sorge sich selbst mit Corona zu infizieren, sperrte Profi-Schwimmerin Isabel Gose ihren Freund und Schwimm-Vizeweltmeister Lukas Märtens kurzerhand in einem Zimmer der gemeinsamen Wohnung ein.
Eingesperrt im dritten Zimmer
Das Dilemma für Gose: Auf der einen Seite wollte sie ihrem Lebensgefährten und Schwimm-Kollegen helfen. Andererseits war da auch die Sorge, selbst die EM in Rom zu verpassen. „Ich hatte schon Angst, dass ich das auch bekomme – definitiv“, sagte die 20-Jährige.
So entschied sie sich für einen nicht ganz einfachen Schritt. Sie habe Märtens „im dritten Zimmer eingesperrt und dort gelassen“, erklärte sie, wobei sie ihm „immer Essen gebracht“ habe.
Und siehe da: Die temporäre räumliche Trennung ging auf. Die Sportlerin blieb vom Virus verschont, konnte sich in Ruhe auf die Schwimm-EM vorbereiten. Auch Märtens war rechtzeitig fit.
Mit der Staffel holte er über 4x200 Meter Freistil Platz sieben. Gose rechnet sich im Kampf um Medaillen gute Chancen aus. "Ich will mir meinen Traum erfüllen, den ich mir bei der WM nicht erfüllen konnte", sagte die 20-Jährige, die als Zweitschnellste ins Finale über 800 Meter Freistil am Freitag einzog. (msc, mit sid)


