Sie wollten die Kabinen stürmen
Copa-Eskalation: Profis attackieren nach Elfer-Pleite Gegner und Polizei

Hässliche Szenen haben das Achtelfinale der Copa Libertadores (südamerikanische Champions League) überschattet. Spieler des argentinischen Clubs Boca Juniors randalierten nach dem Achtelfinal-Aus bei Atlético Mineiro heftig. Die Profis griffen das gegnerische Team, Polizei und Sicherheitskräfte an.
Boca-Spieler hat plötzlich Feuerlöscher in der Hand
Das zeigen Videos und Handyaufnahmen aus dem Innenbereich des Stadions. Die Boca-Kicker waren derart aufgebracht, dass sie sogar die gegnerische Kabine stürmen wollten. Sie vermuteten darin die Schiedsrichter. Zuvor war es schon im Spielertunnel zu Auseinandersetzungen zwischen den Mannschaften gekommen.
Die herbeieilenden Polizisten mussten sogar Pfefferspray einsetzen, um die Teams zu trennen. Auf einem der Videos ist zu erkennen, wie Marcos Rojo (früher bei Manchester United) einen Feuerlöscher aus der Halterung nimmt. Ein Teamkollege entreißt ihm das Gerät umgehend.
Emotionen kochen über
Nach Informationen des brasilianischen Pootals „Globo Esporte“ wurden acht Spieler identifiziert. Die ganze Delegation von Boca musste zur Polizeiwache in Belo Horizonte. Das Team durfte auf Kaution wieder gehen.
Sowohl Hin- und Rückspiel endeten 0:0, die Entscheidung fiel dann im Elfmeterschießen (3:1). Davor hatte es einige Aufreger gegeben. Zwei Tore von Boca wurden vom Schiedsrichtergespann nach Rücksprache mit dem Video-Schiri zurückgenommen. Nach Abpfiff entluden sich die Emotionen in Gewalt. (msc)