Christoph Klein war Theologe und FamilienvaterExtrem-Bergsteiger (48) aus Rosenheim stürzt in Argentinien in den Tod

Sein letztes großes Abenteuer vor ruhigen Weihnachts-Feiertagen im Kreise seiner Familie – es endete für Christoph Klein mit dem Tod. Der Extrem-Bergsteiger ließ sein Leben am Berg. Das traurige Unglück ereignete sich, weil der 48-Jährige eben kein Risiko eingehen wollte. Er brach seine Tour ab. Und stürzte auf dem Rückweg.
Todes-Sturz am 19. Dezember - und noch immer liegt er wohl in den Bergen
Der über 3.000 Meter hohe Cerro Torre in Südamerika, er war für Christoph Klein eine zu große Herausforderung. Hunderte Berge zuvor hatte der gebürtige Rosenheimer schon gemeistert, auch wenn sie noch so schwierig zu erklimmen waren: die Eiger Nordwand, das Matterhorn oder auch die Ostwand am Watzmann. Doch diesmal brachten ihm seine geliebten Berge den Tod.
Der Vater von drei Töchtern (22, 19 und 15 Jahre alt) verunglückte am 19. Dezember im Gebirge an der argentinisch-chilenischen Grenze. Und noch konnte sich seine Familie nicht von ihm verabschieden, denn: Bergsteiger fanden zwar seinen Leichnam durch Kleins brennende Kopflampe – geborgen werden konnte sein lebloser Körper aber wohl noch nicht.
Extrem-Bergsteiger stürzt in den Tod: "Er war nicht angeseilt"
Ein Bekannter von Klein hat nun aber über das Unglück gesprochen: „Christoph war mit einem Kletterpartner in der Cerro-Torre-Gruppe in schwierigem Gelände unterwegs“, wird Verleger Achim Pasold vom Internet-Portal „Kath.ch“ zitiert. „Zwischen zwei Gipfeln haben Christoph und sein Begleiter festgestellt, dass die Verhältnisse zu schlecht sind. Sie kehrten um. Christoph ist dabei abgestürzt, er war nicht angeseilt.“
Laut des Medienberichts wäre Klein schon 2017 beinahe verunglückt. Der 48-Jährige, der als Theologe und Filmemacher arbeitete, berichtete später über den Vorfall am Berg, dass er „unkontrolliert“ einige Meter tief gestürzt sei und dabei beide Schneidezähne oben verloren habe. Danach habe er beschlossen, „keine hochalpinen Klettereien mit fragwürdigen Sicherungen“ mehr zu unternehmen. Ausgerechnet eine fehlende Sicherung kostete ihn nun das Leben.
Freunde sammeln Spenden für Kleins Bergung und seine letzte Reise zurück zu Frau Irina und zu seinen Töchtern. (ana)