Eskalation nach Bochum-Spiel

BVB-Bosse stürmen Schiri-Kabine nach Elfer-Eklat: „Fahrlässig, feige und komplett falsch“

Erst stolpern, dann ausrasten!
Mega-Eskalation nach Borussia Dortmunds 1:1 beim VfL Bochum. Weil sich der Noch-Tabellenführer von Schiri Sascha Stegemann gründlich verpfiffen fühlte, stürmten die BVB-Bosse sowie Spieler nach der Partie die Kabine des Referees.

Warum guckt man sich das nicht wenigstens mal an?

Was war passiert? In der 65. Minute senste Bochums Verteidiger Danilo Soares Dortmunds Stürmer Karim Adeyemi im Strafraum um. Soweit, so elfmeterwürdig. Doch Stegemanns Pfeife blieb stumm. Noch verrückter: Sogar der VAR schaltete sich nicht ein. Ein Unding, selbst aus neutraler Perspektive.

Was die komplette schwarz-gelbe Meute mächtig auf die Palme brachte. So ging es nach dem Abpfiff nicht nur in den Katakomben hoch her. Auch die Kabine des Unparteiischen wurde unter Gebrüll aufgesucht. Ein einziges Beben.

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Alles tut weh

Sebastian Kehl, eigentlich die Ruhe in Person, explodierte: „Das war ein klarer Elfmeter, ich finde es frech - mit den Mitteln, die wir heute zur Verfügung haben“, sagte der BVB-Sportdirektor sichtlich in Rage. „Fünf Spieltage vor Schluss, wenn es um die deutsche Meisterschaft geht, sich nicht diese Situation anzuschauen, halte ich für fahrlässig, feige und komplett falsch“, so Kehl.

In Trainer Edin Terzic brodelte es ebenfalls gewaltig: „Das war nicht nur ein klarer Elfmeter, sondern auch Gelb-Rot für den Bochumer Spieler. Dass nicht alles dafür getan wird, in dieser Phase der Saison keine Fehlentscheidung zu treffen, finde ich sehr ungerecht, das tut weh.“

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„Ging nicht mit rechten Dingen zu“

Auch vor dem Bochumer Führungstreffer durch Anthony Losilla in der fünften Minute hatte Kehl ein Foul von Philipp Hofmann an Emre Can gesehen: „Er schubst ihn, oben in der Luft, und so wie Emre fällt, ist das ein Foulspiel. Das muss ein Schiedsrichter im Nachgang zumindest angucken.“

Tat er aber ebenfalls nicht. So sei es an diesem bitteren BVB-Abend schlichtweg „nicht mit rechten Dingen“ zugegangen, meinte Kehl restlos bedient.

Jetzt heißt es erst mal für den BVB: Daumen drücken für die ebenfalls abstiegsbedrohte Hertha, die am Sonntag beim FC Bayern ums sportliche Überleben in der Bundesliga kämpft. Mit einem Sieg wären die Münchner schon wieder an der Tabellenspitze. Der erste Meistertitel der Borussia seit 2012 wackelt wieder gewaltig... (mli)