Brüste weg - Erfolg da

epa03755160 Rumanian Simona Halep in action against Belgian Kirsten Flipkens during the final of the ATP-tennistournament Topshelf Open in Rosmalen, Netherlands, 22 June 2013. EPA/KOEN VAN WEEL +++(c) dpa - Bildfunk+++
Simona Halep nach ihrer Brustoperation

Simona Halep galt in ihrer Heimat Rumänien als großes Tennis-Talent. 2008 gewann sie als 16-Jährige das Jugendturnier der French Open in Paris. Doch ihrem Durchbruch standen zwei Dinge im Weg: Ihre Brüste.

Deshalb entschloss sie sich vor vier Jahren zu einer Brustverkleinerung – eine Entscheidung, mit der sie sich nicht nur Freunde machte. Fans baten sie, ihren Entschluss rückgängig zu machen, doch ohne Erfolg. "Die Brüste stören vor allem physisch. Ihr Gewicht macht mir zu schaffen. Sie machen es mir schwer, schnell zu reagieren“, begründete Halep ihren Schritt und schob nach: "Ich mag meine Brüste auch im täglichen Leben nicht. Ich hätte mich auch operieren lassen, wenn ich keine Sportlerin wäre."

Ihr Mut zur Operation, bei der die Brüste von Körbchengröße 80E auf 80B verkleinert wurden, wird in diesem Jahr belohnt. Bei den Italian Open im Mai in Rom schlug sie hintereinander die French-Open-Siegerin von 2009, Svetlana Kuznetsova aus Russland, die letztjährige Wimbledonfinalistin Agnieszka Radwanska aus Polen sowie die Serbin Jelena Jankovic, ehemalige Nummer 1 der Weltrangliste. Erst ihre Halbfinal-Gegnerin Serena Williams aus den USA war eine Nummer zu groß.

Doch ihr erster Titel auf der WTA-Tour ließ nicht lange auf sich warten. Im Finale von Nürnberg Mitte Juni bezwang sie Andrea Petkovic in zwei Sätzen. Eine Woche später, beim Wimbledon-Vorbereitungsturnier in 's-Hertogenbosch, ließ sie Turniersieg Nummer 2 folgen. In der Weltrangliste ist die Rumänin mittlerweile auf Rang 32 geklettert.

Für die All England Championships hat sich die 1,68 m große Rechtshänderin als Ziel das Erreichen des Achtelfinals gesetzt. So weit ist sie bei einem Grand-Slam-Turnier noch nie gekommen.