Bei Schatzsuche mit Metalldetektor
Schatz aus dem 14. Jahrhundert: Brite (69) findet uralten Ehering in einem Acker

Wenn das Wetter es zulässt, ist David Board dreimal in der Woche mit seinem Metalldetektor unterwegs. Der 69-jährige Brite sucht damit nach vergessenen Schätzen aus der Vergangenheit. Nach ein paar alten Münzen und Musketenkugeln machte der Rentner tatsächlich einen kleinen Sensationsfund. In einem Feld nahe des südenglischen Dorfes Thorncombe, stieß er auf einen Goldring aus dem Mittelalter.
England: Rentner suchte Feld mit Metalldetektor ab und stieß auf Schatz
Im Interview mit dem Sender „CNN“ erzählte der 69-Jährige, dass er die Suche an dem Tag eigentlich schon aufgeben wollte, als sein Metalldetektor am Rande eines Feldwegs plötzlich ausschlug. „Du weißt nie, was das nächste Signal bringt“, erklärte Board. Er fing an, zu graben und stieß auf ein winziges Objekt, das er zuerst für ein Stück glänzendes Bonbonpapier hielt. Er steckte sich das Metallobjekt in die Tasche und machte sich auf den Heimweg.
„Es war erst als ich nach Hause kam und es abgewaschen habe, als ich erkannte, dass es viel besser war, als ich gedacht hatte“, erinnert sich der 69-Jährige. Er spülte Schmutz und Erdbrocken von dem Metallstück ab und erkannte, dass er einen filigranen Goldring gefunden hatte.

Mittlalterlicher Diamantring soll einer wohlhabenden Frau gehört haben
Experten gehen davon aus, dass es sich bei dem Ring um einen mittelalterlichen Ehering handelt. Aufgrund der Fundstelle wird vermutet, dass er einer Frau namens Joan Brook gehört haben könnte. Sie war die reiche Witwe eines Tuchhändlers aus Bristol. Sie heiratete 1388 einen Thomas Brook.
Sogar die Gravur auf dem kunstvoll verschlungenen Goldring mit Diamant ist noch zu erkennen, obwohl er Jahrhunderte in einem Acker gelegen hat. „Ich halte deinen Glauben, halte meinen“ – steht in winzigen Buchstaben auf Französisch auf der Innenseite des Rings.
Der Ring könnte für Tausende Pfund versteidert werden
Der mittelalterliche „Lady Brook“-Diamantring soll am 29. November versteigert werden. Experten schätzen, dass der Ring einen Preis zwischen 30.000 und 40.000 Pfund erzielen könnte. „Wahrscheinlich kommt so ein Fund nicht noch mal“, erklärte der Finder im CNN-Interview. „Damals war jeder Ring individuell und einzigartig, nicht in Massenproduktion hergestellt wie heutzutage. Er ist wirklich umwerfend.“ (jgr)