„Es war eine wirklich gefährliche Situation“

Elfjähriger Pfadfinder bedroht Polizist mit Messer an der Brust

Eine Person hält ein Klappmesser
Der Angreifer war erst elf Jahre alt. (Symbolbild) Foto: Oliver Berg/dpa/Illustration
deutsche presse agentur

Bremer Beamten wurden am Samstagabend (4. März) über die Videoüberwachung auf eine Gruppe von sechs Menschen aufmerksam, die hinter dem Polizeikommissariat Mitte Zeichen in eine Wand ritzten. Als die Polizei die Flüchtigen stellen will, stehen diese unter anderem vor einem elfjährigen Kind, das plötzlich ein Messer zückt!

Bewaffneter Pfadfinder ist erst elf Jahre alt

Bei Eintreffen der Polizeikräfte ergriffen zwei der Verdächtigen die Flucht. Doch als die Beamten die Flüchtigen stellen, zückt plötzlich einer der mutmaßlichen Täter ein Messer und bedroht einen Polizisten – direkt vor der Brust. Das Unglaubliche: Der Bewaffnete war ein erst elfjähriger Junge und gehört offenbar einer Pfadfindergruppe an. Nils Matthiesen, Pressesprecher der Polizei Bremen bezeichnete diesen Fakt als absolut ungewöhnlich: „In so einem Alter ist das ein absoluter Einzelfall und das soll auch so bleiben.“

Im Gespräch mit RTL fügte er außerdem dazu: „Es war in der Dunkelheit schwer zu erkennen, wer die Personen waren. Da war man dann doch sehr überrascht, dass es am Ende ein Elfjähriger war. Es war eine wirklich gefährliche Situation für das Kind und die Kollegen, die das Ganze zum Glück gut gelöst haben.“

Junge mit Messer wurde von Eltern abgeholt

Die Beamten handelten blitzschnell und brachten den Jungen zu Boden. Auch bei zwei weiteren Mitgliedern der Pfadfindergruppe wurden Messer sichergestellt. Die zwischen elf und 14 Jahre alten Jugendlichen wurden ihrem Betreuer übergeben. Der Elfjährige, der die Beamten mit dem Messer bedrohte, wurde noch am Abend von seinen Eltern abgeholt. Dazu bot die Polizei den Eltern Gesprächs- und Unterstützungsangebote an, um die Tat aufzuarbeiten.

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