Sollten wir künftig aufs Knallen verzichten?Luftqualität profitiert deutlich vom Böller-Verkaufsverbot zu Silvester

 Um Menschenansammlungen während der Corona-Pandemie zu vermeiden und unnötigen Verletzungen vorzubeugen, ist der Verkauf von Silvester-Feuerwerk in diesem Jahr deutschlandweit verboten. An belebten Plätzen und Straßen gilt ein Böllerverbot. Fotomontage, Symbolbild, Themenbild *** To avoid crowds during the Corona pandemic and prevent unnecessary injuries, the sale of New Years Eve fireworks is banned throughout Germany this year In crowded places and streets is a ban on firecrackers photo montage, symbol image, theme image Foto:xD.xAnoraganingrumx/xFuturexImage
Auch wenn viele die Böllerei zum Jahreswechsel vermissen - die Feinstaubwerte gehen enorm zurück!
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Schon zum zweiten Mal in Folge mussten wir auf lautes Geknalle zum Jahreswechsel an Silvester verzichten. Um eine Überlastung der Krankenhäuser während der noch immer anhaltenden Pandemie zu verhindern, gab es erneut ein Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern. Dementsprechend ruhiger war unser Jahreswechsel und wie Messstationen zeigen auch deutlich umweltfreundlicher!
Lese-Tipp: Feinstaub in Deutschland: Grenzwerte deutlich überschritten

Zweites Jahr in Folge kein Messwert überschritten

Wegen des coronabedingt reduzierten Silvester-Feuerwerks war die Luft am 1. Januar 2022 mit deutlich weniger mit Feinstaub belastet gewesen als in den Jahren vor der Pandemie. Wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden mitteilt, wurde das zweite Jahr in Folge an keiner einzigen Messstation die kritische Schwelle von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter im Tagesmittel überschritten.

Grafik zeigt den deutlichen Unterschied

Feinstaubbelastung an Silvester
Die Grafik der Messstationen zeigt eine deutliche Reduktion der Feinstaubwerte.
Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie

Neujahr 2021 und auch in diesem Jahr fielen die Anstiege der Feinstaubwerte sehr viel geringer aus. Besonders auffällig ist der gewaltige Unterschied beim Anstieg der Konzentration in der ersten Stunde nach Mitternacht. Hier bleiben die Werte der vergangenen beiden Silvesternächte hinter denen der Vorjahre weit zurück. Insbesondere der Vergleich zum Neujahr 2020, in welchem mittlere Feinstaubkonzentrationen von zwischenzeitlich 450 Mikrogramm pro Kubikmeter erreicht wurden, macht den Effekt des Verkaufsverbots deutlich.

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Luftqualität profitiert deutlich vom Verbot

Beim Silvesterfeuerwerk wird jede Menge Feinstaub freigesetzt, der sich oft über Stunden in der Atmosphäre hält, wie das HLNUG erklärt. Wie bereits im Vorjahr habe die Luftqualität vom Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern profitiert. In den zehn Jahren vor der Covid-19-Pandemie habe der Anteil der Messstationen mit Überschreitungen des kritischen Tagesmittelwerts für Feinstaub zum 1. Januar durchschnittlich bei etwa 40 Prozent gelegen, erläuterte das HLNUG.

(kmü/dpa)