Thrombose, Embolien, Bluthochdruck

Dramatischer Ärztefehler! Mutter nimmt Antibaby-Pille und verliert fast ihr Leben

Emma Tuthill im Krankenhaus
Emma Tuthill wollte sechs Jahre nach der Geburt ihres Sohnes wieder die Pille nehmen. Doch nur kurz danach landet sie im Krankenhaus!
Kennedy News and Media

Sie wäre an diesem Tag beinahe gestorben!
Dieser Gedanke lässt Emma Tuthill nicht mehr los. Sechs Jahre nach der Geburt ihres Sohnes nimmt sie wieder die Antibabypille. Doch nur wenige Wochen später bricht sie zusammen und muss in die Notaufnahme. Ein Blutgerinnsel hat sich in ihrem Bein gebildet und ihre Lunge steht kurz vorm Kollaps!

Beidseitige Lungenembolie! Tuthill hat krasse Nebenwirkungen von der Pille

Sie sei noch immer entsetzt, erzählt Emma Tuthill der Nachrichtenagentur Kennedy News. „Ich hätte an diesem Tag sterben können!“ Sechs Jahre nach der Geburt ihres Sohnes beschließt die Britin, in Absprache mit ihrem Arzt, wieder die Antibabypille zu nehmen. Sie habe die Pille früher gut vertragen und aufgrund der langen Pause keine Sorgen wegen etwaiger Nebenwirkungen gehabt, so die 32-Jährige.

Doch dann beginnt sie sich zunehmend unwohl zu fühlen. Ihre Migränen werden stärker, ihr ist ständig kalt und sie hat Panikattacken, bis sie eines Tages sogar zusammenbricht. „Laut den Notärzten würde sich mein Körper nur von einer Grippe erholen“, erzählt Tuthill. Erst als sie einen Krampfanfall hat, stellt man sie ins Krankenhaus über.

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Und dort finden die Ärzte sofort das Problem: Tuthill hat ein Blutgerinnsel im Bein, eine beidseitige Lungenembolie und eine Durchblutungsstörung des Herzens. „Der Arzt sagte mir, dass eine Thrombose, verursacht durch die Antibabypille, offenbar die Ursache sei“, so Tuthill.

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Migräne und Pille - worauf sollten Frauen achten?

Tatsächlich sind gerade sogenannte Kombi-Pillen, also Pillen, die aus den zwei weiblichen Geschlechtshormonen Gestagen und Östrogen bestehen, für Migränepatientinnen mit Aura nicht immer geeignet. Laut der DAK sei für diese Frauen die Minipille, die ohne Östrogen auskommt, verträglicher. Der Berufsverband der Frauenärzte schreibt außerdem auf seiner Webseite, dass mit einem Wiedereinstieg in „hormonelle Verhütungsmittel das Thromboserisiko erneut steige“. Die Pille sollte nicht ohne ärztliche Absprache wieder eingesetzt werden, warnt der Verband.

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Tuthill hat mit ihrer Frauenärztin zwar über die Wiedereinnahme gesprochen, doch ihre Ärztin habe offenbar keine Rücksicht auf ihre Migräne genommen. „Sie hat mich angerufen, als ich noch im Krankenhaus war und sich entschuldigt“, sagt Tuthill. „Ich hätte diese Art Pille mit meiner Migräne nicht einnehmen dürfen.“

Und wie sieht's bei euch aus?

„Ich kann von Glück reden, dass ich am Leben bin"

Emma Tuthills Bein
Emma Tuthill hatte in ihrem Bein ein Blutgerinnsel. Auch wenn sie mittlerweile wieder zu Hause ist, ist ihr Bein noch immer stark geschwollen.

Mittlerweile ist sie wieder zu Hause, muss sich von der Odyssee aber noch erholen. „Mein Bein ist noch immer extrem geschwollen, und ich bin noch immer sehr atemlos.“ Demnächst solle untersucht werden, ob die Embolien bleibende Schäden in ihren Lungen hinterlassen haben. „Ich würde jedem empfehlen, sofort die Pille abzusetzen oder auf eine Pille umzusteigen, die kein Östrogen enthält“, sagt Tuthill deutlich.

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Und: Sobald man sich unwohl fühle, solle man zum Arzt gehen und sich durchchecken lassen. „Ich kann von Glück reden, dass ich am Leben bin.“ (jbü)